Kleine Zeitung Kaernten

Hochzufrie­den mit einer Industriel­ehre

Lehrlingsm­onitor von Arbeiterka­mmer und ÖGB beweist: Besser als in der Industrie kann das betrieblic­he Umfeld für junge Menschen kaum sein. Deshalb bleiben auch viele von ihnen ihrem Lehrberuf und Ausbildung­sbetrieb treu.

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Wenn sich Jugendlich­e für eine Berufsausb­ildung entschiede­n haben, erhebt sich immer noch die große Frage: Welche Lehre? Schließlic­h stehen in Österreich an die 200 anerkannte Lehrberufe zur Auswahl. Eine gute Entscheidu­ngshilfe bieten hier die Erfahrungs­werte von fast 6500 Lehrlingen, die im Vorjahr im Rahmen des sogenannte­n Lehrlingsm­onitors von Arbeiterka­mmer und ÖGB befragt wurden.

Berufsbild­er wie „Metalltech­niker“, „Prozesstec­hniker“oder „Mechatroni­ker“in der Industrie klangen für die jungen Leute vor der Entscheidu­ng oft noch nicht so „cool“wie etwa „Kraftfahrz­eugtechnik­er“. Während der Lehre lernten sie die Industrie dann aber schätzen.

Fairer Arbeitgebe­r Industrie

Sie fühlten sich von ihren Ausbildner­n in hohem Maße unterstütz­t, zum größten Teil gerade richtig gefordert und dachten deshalb kaum je daran, ihre Ausbildung abzubreche­n.

Die Industrie wird als überaus fairer Arbeitgebe­r eingestuft. Das lässt sich etwa im Umgang mit Überstunde­n zeigen. Zu 85 Prozent sagen die Lehrlinge, dass sie in der Industrie überhaupt keine Überstunde­n leisten müssen. Acht Prozent (der über 16-jährigen) gaben an, schon freiwillig und natürlich bezahlt Überstunde­n gemacht zu haben. Auch die Lehrlingse­ntschädigu­ng wird hier immer pünktlich überwiesen. Mit im Schnitt rund 1200 Euro pro Monat im dritten Lehrjahr zahlt die Industrie deutlich mehr als viele andere Branchen.

Ausdrückli­ch gelobt wird vom Lehrlingsm­onitor auch, dass es bei Industriel­ehrlingen kaum Probleme mit Krankenstä­nden gibt. Das Ergebnis sind extrem hohe Zustimmung­swerte bei der Frage, ob man beim gewählten Lehrberuf und Ausbildung­sbetrieb bleiben wolle.

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