„Gewisse Bereiche werden aufgegeben“
Haben die Wirtschaftstreuhänder und Steuerberater in ihren Büros schon Registrierkassen?
Die meisten haben nicht so hohe Bareinnahmen, die Kunden zahlen über die Bank. In unserer Branche ist das kein heißes Thema, für unsere Klienten aber umso mehr.
Haben sich die Nebel seit Jahresbeginn gelichtet oder beschäftigt das Thema Registrierkassen die Kunden noch immer stark?
In einigen Monaten hat sich das Thema erledigt. Unsere Erfahrung ist, dass manche Unternehmer eben gewisse Geschäftsfelder aufgeben werden, weil es zu schwierig wird, alles zu erfassen. Teilweise verstehe ich zum Beispiel das Jammern der Wirte wirklich. Wer alle Abgaben bis aufs Letzte zahlt, dem bleibt nicht mehr viel.
Man hört, dass Steuerberater ihren Klienten sogar raten zuzusperren, weil eine Überprüfung der letzten sieben Jahre zu hohen Strafen führen könnte.
Zum Zusperren raten wir nicht, aber in gewissen Bereichen muss man die Frage stellen, was noch sinnvoll und mit kreativen Lösungen umsetzbar ist. Es heißt zwar, dass noch nicht gestraft wird – aber es gibt offenbar jetzt schon Prüfungen. Und da geht man vermehrt mit der Schuldsvermutung hinein. Ich kenne immer mehr Unternehmer, die sagen, dass sie das nicht mehr notwendig haben.
Ihre Branche muss sich eigentlich über die gesetzlichen Änderungen freuen. Sie bekommen immer mehr Arbeit.
Vor 20 Jahren waren wir österreichweit 3800 Steuerberater, jetzt gibt es 7300. Der Gesetzgeber bleibt unser bester Lieferant, weil das Steuerrecht komplexer wird. Aber das kann nicht in unserem Interesse sein, die Unternehmen sind an der Grenze der Belastbarkeit. Jetzt müssen Vereinfachungen kommen.
KLAUS HÜBNER:
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