Kleine Zeitung Kaernten

Große Sehenswürd­igkeit

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Heute macht man das Beste draus. Wie Sean Faulkner. Oder wie bei den Jersey War Tunnels, die heute die meistbesuc­hte Attraktion der Insel sind.

Auch die Franzosen wollten die seit dem 11. Jahrhunder­t zu England gehörenden Inseln immer wieder einheimsen. Aus kulinarisc­her Sicht muss man über die regelmäßig­en Besuche der Grande Nation froh sein. In der viktoriani­schen Markthalle von Saint Helier leuchten die Panzer der Hummer, fröhlich rascheln die Frühkartof­feln „Jersey Royals“in Papiersack­erln, cremig bauscht sich das frisch gerührte Eis aus der Milch der Jersey-Kühe (Bild). Letztere gelten als eine der ältesten Rinderrass­en der Welt – und auch als hübscheste. Zumindest für die Jerseyaner.

Nach der Überfahrt auf die Insel Guernsey erschütter­t Tourguide Tony sofort dieses frischgeba­ckene Weltbild. „Die Guernsey-Kühe sind natürlich die hübscheste­n. Und die beste Milch geben sie sowieso.“Die Inseln pflegen einen gesunden Wettbewerb. Jersey mag die größere und mondänere sein, dafür ist das Hinterland ihrer kleinen Schwester ein einziger Garten, in dem Die Little Chapel auf Guernsey gilt mit fünf Meter Länge als kleinste Kirche der Welt. Als sie geweiht wurde, konnte der Bischof darin nicht aufrecht stehen . . .

verwunsche­ne Cottages hausen.

Guernsey hat wie Jersey auch ein eigenes Pfund, das im Wert an das britische gebunden ist. Weshalb man sich beim Blick in die Auslagen der Immobilien­makler einen ähnlichen Schreck holt wie beim Kanonensal­ut, der täglich um Punkt 12 Uhr von Castle Cornet im Inselhaupt­ort Saint Peter Port abgefeuert wird. Der Markt ist streng reglementi­ert. Preiswerte­re Häuser bleiben den Einheimisc­hen vorbehalte­n, während man als Auswärtige­r mit dem Zählen der Nullen kaum nachkommt. Schade. Auf den Kanalinsel­n sollte man nämlich nicht nur sein Geld parken.

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