Der doppelte Einfädler
Marcel Hirscher war schon lange aus dem Zielstadion abgedampft, als auch Aksel Svindal einfädelte. Die Kitz-Kombi wurde so zur französischen Triumphfahrt.
Marcel Hirscher hatte schon im Ziel sofort mit den Schultern gezuckt. Und als nach kurzem Videostudium klar war, dass er eingefädelt hatte, stürmte er aus dem Zielraum von Kitzbühel, sein Pressebetreuer eilte nur noch zurück, um Freundin Laura abzuholen. Weg war Hirscher, ohne weitere Interviews, ohne Erklärungen. Die Enttäuschung war riesengroß, eine Riesenchance auf 100 Punkte um Millimeter vergeben zu haben. Denn – Achtung, typisch österreichischer
Marcel Hirscher Hättiwari: Hätte die Stange sich bei der Kollision mit Hirschers Skispitze entschieden, auf der richtigen Seite entlangzurutschen, Hirscher hätte die Kitzbühel-Kombination gewonnen. Und er hätte aus der Leaderbox beobachtet, wie auch Aksel Lund Svindal, der Triumphator des Super-Gs, nach wenigen Toren einfädelte und so die Chance vergab, den Vorsprung auf Hirscher noch weiter auszubauen. Das sah der Salzburger aber wohl schon im Hotel.
Super-G nach Plan
Dabei war alles gut gelaufen: Im Super-G war er oben sensationell gefahren, ab der Hausbergkante nahm er Tempo heraus, riskierte nicht zu viel, machte als 23. erstmals im Kitzbüheler Super-G auch Weltcuppunkte.
Zurück zum Slalom, wo ihm diese Punkte verwehrt blieben.
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Ich habe zwar etwas gehört, war mir aber nicht sicher, ob ich eingefädelt habe.