Kleine Zeitung Kaernten

Der doppelte Einfädler

Marcel Hirscher war schon lange aus dem Zielstadio­n abgedampft, als auch Aksel Svindal einfädelte. Die Kitz-Kombi wurde so zur französisc­hen Triumphfah­rt.

- MICHAEL SCHUEN

Marcel Hirscher hatte schon im Ziel sofort mit den Schultern gezuckt. Und als nach kurzem Videostudi­um klar war, dass er eingefädel­t hatte, stürmte er aus dem Zielraum von Kitzbühel, sein Pressebetr­euer eilte nur noch zurück, um Freundin Laura abzuholen. Weg war Hirscher, ohne weitere Interviews, ohne Erklärunge­n. Die Enttäuschu­ng war riesengroß, eine Riesenchan­ce auf 100 Punkte um Millimeter vergeben zu haben. Denn – Achtung, typisch österreich­ischer

Marcel Hirscher Hättiwari: Hätte die Stange sich bei der Kollision mit Hirschers Skispitze entschiede­n, auf der richtigen Seite entlangzur­utschen, Hirscher hätte die Kitzbühel-Kombinatio­n gewonnen. Und er hätte aus der Leaderbox beobachtet, wie auch Aksel Lund Svindal, der Triumphato­r des Super-Gs, nach wenigen Toren einfädelte und so die Chance vergab, den Vorsprung auf Hirscher noch weiter auszubauen. Das sah der Salzburger aber wohl schon im Hotel.

Super-G nach Plan

Dabei war alles gut gelaufen: Im Super-G war er oben sensatione­ll gefahren, ab der Hausbergka­nte nahm er Tempo heraus, riskierte nicht zu viel, machte als 23. erstmals im Kitzbühele­r Super-G auch Weltcuppun­kte.

Zurück zum Slalom, wo ihm diese Punkte verwehrt blieben.

.

.

Ich habe zwar etwas gehört, war mir aber nicht sicher, ob ich eingefädel­t habe.

 ?? AP ?? Im Ziel war Marcel Hirscher alsbald verschwund­en .
AP Im Ziel war Marcel Hirscher alsbald verschwund­en .

Newspapers in German

Newspapers from Austria