Die US-Ostküste wurde von einem gewaltigen Schneesturm getroffen: 85 Millionen Menschen betroffen.
Einer der schwersten Schneestürme seit Jahren hat in der Nacht auf gestern die USOstküste getroffen und mindestens acht Menschen das Leben gekostet. Es kam zu vielen Unfällen, Zehntausende Bürger waren ohne Strom, Tausende Flüge wurden gestrichen, wie der Sender CNN berichtete.
Insgesamt leben in dem von dem Sturm bedrohten Gebiet in 19 Bundesstaaten etwa 85 Millionen Menschen. Das entspricht knapp einem Viertel der US-Bevölkerung. Der nationale Wetterservice gab eine Blizzardwarnung heraus, die von Virginia bis vor New York City reichte. Allein in der Hauptstadt Washington DC sollten nach Angaben des Wetterdienstes Weather Underground bis zu 60 Zentimeter Schnee fallen. Dort kam das öffentliche Leben weitestgehend zum Erliegen. Regierungsbehörden und Schulen hatten bereits am Freitag geschlossen. Auch der öffentliche Nahverkehr samt Metro wurde bis heute eingestellt. Das hat es in dieser Form in Washington DC noch nicht gegeben.
Auf den winterlichen Straßen brach vielerorts der Verkehr zusammen. Rund 1000 Unfälle meldete die Polizei allein in Virginia, wie CNN berichtete. Ein Mensch kam dort ums Leben. Sieben weitere Tote gab es in den Bundesstaaten North Carolina und Kentucky. Viele hatten offizielle Mahnungen ignoriert, von Freitagnachmittag an nicht mehr mit dem Auto zu fahren.
Notstand ausgerufen
Wegen des erwarteten schweren Schnees auf den Stromleitungen wurden Ausfälle in der Energieversorgung befürchtet. In Virginia kam es dazu schon sehr früh, Zehntausende waren dort ohne Strom. Mehrere Bundesstaaten riefen den Notstand aus.
Auch auf die Präsidentschaftswahl nahm der Schneesturm Einfluss. New Jerseys Gouverneur Chris Christie, der sich für die Kandidatur der Republikaner bewirbt, brach seinen Wahlkampf ab und kehrte in seinen Bundesstaat zurück. „Wir werden durch den Sturm kommen. Wir kommen immer durch“, sprach der Gouverneur der Bevölkerung auf Twitter Mut zu.