Heißsporn
Empört und entsetzt“gab sich Villachs Bürgermeister Albel über das Innenministerium, das „brutal“agiere und eine „Eskalation“riskiere. Fünf Tage zuvor hatte sich Albel noch gebrüstet, er habe erreicht, dass „vorerst alle weiteren Handlungen “gestoppt seien – bis zum Gespräch mit Flüchtlingskoordinator Konrad am kommenden Dienstag.
Was Albel so erzürnt: Ein Bescheid des Ministeriums, mit dem die Errichtung des Containerdorfes für bis zu 450 Flüchtlinge am Parkplatz der Hensel-Kaserne „vorläufig angeordnet“wird. Die Begründung: Villach habe lediglich 541 Asylwerber untergebracht, um 367 zu wenig, um die 1,5-ProzentQuote zu erfüllen.
Der Verdacht, dass Kärnten für sein Hypo-Sündenregister von der Bundesregierung in der Flüchtlingsfrage überfahren werde, drängt sich auf. Die ebenso schlüssige Gegensicht: Würde Kärnten – und Villach – ausreichend Quartiere bereitstellen, wäre das Durchgriffsrecht, von Landeshauptmann Kaiser wegen fehlender Quartiere im Sommer als „logische Konsequenz“bezeichnet, obsolet. ntgleisungen wie jene von Albel, der das Innenministerium als „Bananenministerium“verunglimpfte („Zu mehr sind sie nicht fähig“), sind allemal entbehrlich. Die berechtigten Sorgen der Bevölkerung bedürfen eines verantwortungsvollen Umgangs, nicht Kraftmeierei, sondern kühle Köpfe – und Ersatzquartiere – sind gefragt.
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