Er verwöhnt die VIPs in „Kitz“
Johannes Mitterer (51), jahrelang Chef der legendären Tenne in Kitzbühel, betreut jetzt als Manager des exklusiven Hotels Kitzhof die Prominenz des Hahnenkammrennens.
ist perfekt, um Geschäfte und Kontakte zu knüpfen“, weiß Mitterer.
Tourismusschule Villach
Dem geborenen Bad Kleinkirchheimer wurde die Hotel-Karriere in die Wiege gelegt. Aufgewachsen im gastronomischen Betrieb seiner Eltern, machte er die Grund-Ausbildung in der Tourismusschule Villach. Schon seine erste berufliche Station führte ihn in die Luxus-Location La Paix in Genf. Auch das Plaza Athenee in New York, in dem er als Assistent Manager arbeitete, gehört noch immer zu den besten Hotels der Welt. Im Jahr 2000 eröffnete er in München das Hotel Raffael, das später zu Deutschlands exklusivster Herberge, dem Hotel Oriental Mandarin, umgewandelt wurde.
Nach zwölf Jahren in München zog es ihn nach Kitzbühel in die „Tenne“. Dort hatte er fast täglich mit Stars zu tun, die jeden Fan zum Kreischen bringen: Elton John, Bruce Springsteen, Mariah Carey, Udo Jürgens, die Fußballstars von Real Madrid und Barcelona und viele andere. Mitterer nimmt die Begegnungen mit der Prominenz gelassen. „95 Prozent der Stars sind ganz normale Menschen, die behandelt werden wollen, wie wir auch.“Nur mit MariAtmosphäre ah Carey hatte er seine liebe Not. Auf drei Großformatseiten faxte sie im Vorfeld ihre Wünsche und Vorlieben. Die reichten von einem speziellen Regiestuhl über die Härte der Matratze bis zu einem Diet-Getränk, das es nur in Amerika gab. „Da lernt man das Organisieren, nichts ist mehr fremd“, erinnert sich Mitterer.
Wieder zwölf Jahre später, an seinem runden Geburtstag, wollte er sich neu orientieren und wechselte kurzerhand in den Kitzhof. „Franz Beckenbauer wechselt alle zwölf Jahre seine Frauen, ich die Hotels“, sagt er und lacht. Seine Ehefrau ist noch immer die Banknachbarin aus der Hotelfachschule Villach. Gemeinsam haben sie ein Haus in St. Egyden bei Velden, wo sie auch die Urlaube verbringen. „Einmal Kärntner, immer Kärntner“, pocht er auf seine Herkunft. Nur Sohn (18) und Tochter (16), die die Hotelfachschule in St. Johann besuchen, fühlen sich schon als Tiroler.
Der Kitzhof ist mit seinen 170 Zimmern das größte Hotel in Kitzbühel, kürzlich wurden 25 Millionen Euro investiert. „Das Haus ist nicht so turbulent wie die Tenne, es ist ein ruhigeres Resort, aber nicht weniger exklusiv“, beschreibt er seinen neuen Arbeitsplatz. Wie kapriziös ist man als Gast, wenn man die besten Häuser der Welt gewöhnt ist? „Ich versuche, mich zurückzunehmen, aber manchmal ertappe ich mich schon, dass ich mit dem Finger über die Möbel streiche, um zu sehen, ob sie staubig sind.“