„Selbstverteidigung beginnt im Kopf“
Es wird viel über eine steigende Verunsicherung in der Bevölkerung diskutiert. Werden Selbstverteidigungskurse verstärkt nachgefragt?
In den letzten Tagen und Wochen merklich. Besonders Frauen wollen wissen, wie sie sich besser vor Angriffen schützen können.
Wie wichtig ist bei der Selbstverteidigung das Zusammenspiel zwischen Körper und Geist?
Diese Symbiose ist das um und auf. Quasi die „goldene Mitte“. Ich sage und lehre: Selbstverteidigung muss eine Lebenseinstellung sein. Und Selbstverteidigung beginnt im Kopf. Was nützt der muskulöseste Körper, wenn man nicht weiß, wie man ihn im entscheidenden Moment einem Angreifer gegenüber einsetzen soll.
Besonders groß ist die Kauflust bei Pfeffersprays und Gaspistolen. Was sagen Sie dazu?
In beiden Fällen handelt es sich um Waffen. Das muss klar sein. Die Anwendung muss geübt werden. Statt Pfefferspray setzen wir auf Pfeffergels, die bis zu einer Reichweite von acht Metern punktgenau eingesetzt werden können. Das will allerdings gelernt sein.
Welche anderen Möglichkeiten gibt es, sich zu wehren?
Ich komme aus dem Kampfsport. Dort gibt es ganz klare Regeln. Die Selbstverteidigung besteht aus Schlag- und Trittkombinationen, bei denen auch „Alltagswaffen“wie Taschen, Schirme, Hüte oder Kappen eingesetzt werden können. Die häufigsten Fehler?
Falsch eingelernte Muster werden im Ernstfall auch reflexartig falsch eingesetzt. Das kann für alle Beteiligten richtig gefährlich werden.
DOMINIK RAB:
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