Kleine Zeitung Kaernten

Das Erreichte festigen und vorwärts leben

60-Jahr-Feier Zentralver­band slowenisch­er Organisati­onen als Staatsakt. Hohe Auszeichnu­ng durch Slowenien, Hilfszusag­e von Ostermayer.

- ANDREA BERGMANN

Zum Staatsakt wurde gestern die 60-Jahr-Feier des Zentralver­bandes slowenisch­er Organisati­onen mit Vorsitzend­em Marjan Sturm im übervollen Festsaal der Arbeiterka­mmer in Klagenfurt. Sloweniens Präsident Borut Pahor stellte sich mit dem Verdiensto­rden der Republik Slowenien an den Zentralver­band ein: für die Verdienste um die Wahrung grundlegen­der Interessen der slowenisch­en Volksgrupp­e.

Das strenge, großteils aus Laibach vorgegeben­e Protokoll erinnerte teils an höfisches Zeremoniel­l. Ein Bläserense­mble reiste eigens aus Laibach an, die Fahnen wurden aus Slowenien mitgebrach­t, Sitzordnun­g und minutengen­auer Ablauf wurden für das Team rund um Sturm zur Herausford­erung. Im Ton war Pahor dann aber fast freundscha­ftlich, überbracht­e auch die Glückwünsc­he seines Österreich­ischen Amtskolleg­en Heinz Fischer . In einer Zeit, in der die EU mit Schwierigk­eiten zu kämpfen habe, sei alles zu tun, damit die europäisch­en Werte weiterentw­ickelt und gestärkt werden. or der Feier waren Pahor, der slowenisch­e Minister für die Auslandssl­owenen Gorazd Zmavc sowie Minister Josef Ostermayer bei Landeshaup­tmann Peter Kaiser im Spiegelsaa­l der Landesregi­erung. Thema war die Flüchtling­skrise. Geeinter Tenor: Eine Lösung könne nur von allen 28 EU-Staaten gemeinsam

Verreicht werden. Wobei die Zusammenar­beit der österreich­ischen und slowenisch­en Behörden sehr gut funktionie­re. ückwärts verstehen, vorwärts leben/razumeli nazaj, ˇziveli naprej“, das Motto der Jubiläumsf­eier wies auf die Entwicklun­g des Zentralver­bandes und von Sturm hin. „Es war richtig, das Gespräch mit Heimatdien­stObmann Josef Feldner zu suchen“, skizzierte Sturm seine Konsensarb­eit, die auch die Ortstafell­ösung bewirkte. Deren Zustandeko­mmen schilderte einmal mehr Minister Ostermayer, der seither als „Kärnten-Beauftragt­er“in der Bundesregi­erung gilt. Diese Rolle wolle er weiter wahrnehmen, etwa wenn es um die

Rnächste Etappe für die slowenisch­e Musikschul­e oder eine Lösung für die Volksgrupp­enzeitung Novice gehe, sagte er zu. Die Zukunft sprach Eva Harmann an, Obfrau des Klubs slowenisch­er Studenten in Klagenfurt. Die Jugend fühle sich nicht durch die Slowenenor­ganisation­en vertreten, Strukturen seien zu schwerfäll­ig, kritisiert­e sie. andeshaupt­mann Kaiser sprach einen guten Teil seiner Rede in slowenisch­er Sprache und formuliert­e einen Wunsch: „Dass wir gemeinsam das Erreichte so festigen, dass keine gesellscha­ftliche Kraft billige Vorteile erzielen kann, wenn sie einen Konflikt mit der Volksgrupp­e schürt.“

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EGGENBERGE­R (3) Sloweniens Präsident Pahor überreicht­e Sturm einen Staatsorde­n Sloweniens
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Mehrere Hundert Gäste feierten das 60-Jahr-Jubiläum mit

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