Das Erreichte festigen und vorwärts leben
60-Jahr-Feier Zentralverband slowenischer Organisationen als Staatsakt. Hohe Auszeichnung durch Slowenien, Hilfszusage von Ostermayer.
Zum Staatsakt wurde gestern die 60-Jahr-Feier des Zentralverbandes slowenischer Organisationen mit Vorsitzendem Marjan Sturm im übervollen Festsaal der Arbeiterkammer in Klagenfurt. Sloweniens Präsident Borut Pahor stellte sich mit dem Verdienstorden der Republik Slowenien an den Zentralverband ein: für die Verdienste um die Wahrung grundlegender Interessen der slowenischen Volksgruppe.
Das strenge, großteils aus Laibach vorgegebene Protokoll erinnerte teils an höfisches Zeremoniell. Ein Bläserensemble reiste eigens aus Laibach an, die Fahnen wurden aus Slowenien mitgebracht, Sitzordnung und minutengenauer Ablauf wurden für das Team rund um Sturm zur Herausforderung. Im Ton war Pahor dann aber fast freundschaftlich, überbrachte auch die Glückwünsche seines Österreichischen Amtskollegen Heinz Fischer . In einer Zeit, in der die EU mit Schwierigkeiten zu kämpfen habe, sei alles zu tun, damit die europäischen Werte weiterentwickelt und gestärkt werden. or der Feier waren Pahor, der slowenische Minister für die Auslandsslowenen Gorazd Zmavc sowie Minister Josef Ostermayer bei Landeshauptmann Peter Kaiser im Spiegelsaal der Landesregierung. Thema war die Flüchtlingskrise. Geeinter Tenor: Eine Lösung könne nur von allen 28 EU-Staaten gemeinsam
Verreicht werden. Wobei die Zusammenarbeit der österreichischen und slowenischen Behörden sehr gut funktioniere. ückwärts verstehen, vorwärts leben/razumeli nazaj, ˇziveli naprej“, das Motto der Jubiläumsfeier wies auf die Entwicklung des Zentralverbandes und von Sturm hin. „Es war richtig, das Gespräch mit HeimatdienstObmann Josef Feldner zu suchen“, skizzierte Sturm seine Konsensarbeit, die auch die Ortstafellösung bewirkte. Deren Zustandekommen schilderte einmal mehr Minister Ostermayer, der seither als „Kärnten-Beauftragter“in der Bundesregierung gilt. Diese Rolle wolle er weiter wahrnehmen, etwa wenn es um die
Rnächste Etappe für die slowenische Musikschule oder eine Lösung für die Volksgruppenzeitung Novice gehe, sagte er zu. Die Zukunft sprach Eva Harmann an, Obfrau des Klubs slowenischer Studenten in Klagenfurt. Die Jugend fühle sich nicht durch die Slowenenorganisationen vertreten, Strukturen seien zu schwerfällig, kritisierte sie. andeshauptmann Kaiser sprach einen guten Teil seiner Rede in slowenischer Sprache und formulierte einen Wunsch: „Dass wir gemeinsam das Erreichte so festigen, dass keine gesellschaftliche Kraft billige Vorteile erzielen kann, wenn sie einen Konflikt mit der Volksgruppe schürt.“
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