Hirscher bedauert Svindal-Aus und fordert Kristoffersen
Marcel Hirscher verlor seinen norwegischen Gegner im Gesamtweltcup, der im Slalom bleibt auch in Kitzbühel Henrik Kristoffersen.
Es war eine große Überraschung, auch für Marcel Hirscher. Das Aus von Aksel Lund Svindal im Kampf um den Weltcup bringt wieder den Salzburger in die Favoritenrolle. Aber dass sein Satz vom KombiSlalom („In den schnellen Bewerben ist das Verletzungsrisiko größer, im Slalom fällt man leichter aus“) so schnell Gültigkeit haben würde, das hätte er sich selbst nicht gewünscht. „Es ist unglaublich schade, denn es war ein Vergnügen, Aksel zuzusehen, er war in der Form seines Lebens“, meinte Hirscher, der noch meinte: „Man muss sich überlegen, wie weit die Show geht und ab wann etwas unfahrbar wird.“
Der Gesamtweltcup? Kein Thema. Die Norweger bleiben eines, denn im Slalom geht es für Hirscher „ums Gewinnen“und nicht ums Taktieren. Und damit gegen einen anderen Norweger, Henrik Kristoffersen. Der ist der große Dominator der Saison, beharrt aber darauf, dass es „kein Geheimnis gibt“, warum der 21-Jährige so schnell ist. Das stimmt nicht ganz, denn eines gibt es. Kristoffersen verkörpert die neue Slalomgeneration: klein, wendig, leicht – und deswegen technisch absolut top. Kristoffersen ist ein Edeltechniker. „Keiner trifft den Schwung so gut wie Henrik. Daran hat er sehr hart gearbeitet“, streut ihm sein Cheftrainer Christian Mitter Rosen.
Die Folge für Hirscher: „Es gab Jahre, da konnte man sich im Slalom an mir orientieren. Jetzt hat Henrik diese Rolle“, sagt der 26-Jährige vor dem fünften Saisonslalom (10.30/13.30 Uhr, live ORF eins). Hirscher hofft, das Aus im Kombi-Slalom verdaut zu haben. Mut gab ihm, „dass der Speed da war“. Der steile und welligere Ganslernhang müsste ganz nach dem Geschmack Kristoffersens sein. Aber von Favoritenrolle will er nichts hören: „Marcel hatte in Wengen Pech. Aber es kommen neue Rennen. Er will die Revanche“, sagt Kristoffersen.
Violetter Bart
Im Slalomweltcup grassiert derzeit aber auch ein Virus: Felix Neureuther lag genauso darnieder wie der Italiener Stefano Gross. Fehlen wird heute auch ein ganz Großer: Ivica Kostelic verletzte sich im Training am Rücken und trat am Samstag die Heimreise an. Voll fit ist dagegen Manuel Feller, der Fieberbrunner wird heute auch optisch bestechen: Er verlor eine Wette und steht deswegen mit violettem Schnauzer am Start. Das soll ihn nicht daran hindern, die nächste Talentprobe abzugeben.
Der Freitagabend schien einfach nicht zu enden – vielerorts wurde lange gefeiert. Sehr lange. Und so kam es, dass manch ein Gast zum „Party-Hopper“wurde: Zuerst Audi Night und dann zur Weißwurstparty hieß es etwa für Designerin Lena Hoschek. Im Stanglwirt tauchten spätnachts auch noch Bilderbuch-Sänger Maurice Ernst –in einem ausgeflippten Anzug – und Sängerin Francine Jordi auf. ährend die einen noch ihre Würstel aßen, waren die anderen beim Kitz Elite Club im Hotel Grand Tirolia schon am Feiern. Und zwar richtig! Schließlich waren mit Marlene von Steenvag und Tara la Luna zwei internationale BurlesqueStars zu Gast. Und das obwohl man dem Thema Burlesque gegenüber „in Österreich etwas verhaltener ist als in anderen Ländern“, meint van Steenvag. Für den frischgebackenen Sieger von „Austria’s Next Topmodel“, Fabian Herzgsell, war wohl genau das der Grund, dass er bei der Show besonders
genau hingesehen hat.
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