Lindsey, die Rekord-Laune der Natur
Lindsey Vonn feierte in Cortina ihren 37. Weltcup-Abfahrtssieg und ist damit alleinige Rekordhalterin. Schlechtestes Saisonresultat für ÖSV-Team.
Lindsey, die Unantastbare. Die Launen der Natur lässt die von Natur aus schnelle Amerikanerin ebenso wenig an sich heran wie ihre Mitbewerberinnen, die ihr ständig hinterherfahren. Wenn Lindsey Vonn eine Skipiste in Angriff nimmt und aufs Tempo drückt, wird jeder Hang zum Experimentierfeld der außergewöhnlichen Art. Egal, ob sie in den Kurven durch schrägste Lage oder auf der Geraden mit ihren Gleiteigenschaften die Grenzen der Physik immer wieder aufs Neue auslotet, sie scheint sogar von der Ideallinie noch ein bisschen Zeit wegzunehmen. Und bläst einmal der Wind, streift sie ihn so gekonnt wie möglich ab. „Er war komisch und wechselhaft. Einmal ist er von hinten gekommen, dann wieder von vorn“, erzählte Lindsey nach ihrem nächsten Rekord. Die 31-Jährige übertraf mit ihrem 37. Abfahrtserfolg die Marke von Annemarie Moser und hält nun bei 74 Weltcupsiegen.
Der Damen-Klassiker von Cortina zählt ohnehin zu den von der Ski-Virtuosin bevorzugten Gebieten, wo sie nunmehr wie die steirische Speed-Queen Renate Götschl fünf Abfahrten gewonnen hat. Dass sie der Wind, der anderen gewiss ärger zusetzte, diesmal nur streifte, hinterlässt keine Spuren von Zweifel, zu souverän ist Vonn. Lediglich die konstant stärker werdende Kanadierin Larisa Yurkiw hielt den Rückstand im engeren Rahmen, wobei Vonn im unteren Abschnitt nicht