Kleine Zeitung Kaernten

Hofburg-Aufmarsch im Dreivierte­ltakt

Linke gegen Rechte, Rechte gegen Linke und alle gegen die Polizei – am Freitag wird es zum Wiener Akademiker­ball rund um die Hofburg wieder rund gehen. Geheimwaff­e der Exekutive: Kamerateam­s.

- ANDREAS LIEB

Ausgerechn­et die Wiener Hofburg. Den symbolträc­htigsten Ballsaal der Republik wollen sich die Veranstalt­er des Wiener Akademiker­balls (der ehemalige Ball des Wiener Burschensc­hafter-Korporatio­nsrings – WKR-Ball) nicht wegnehmen lassen. Und so wird sich auch am kommenden Freitag jenes Szenario wiederhole­n, das schon in den letzten Jahren für Zündstoff in jeder Hinsicht gesorgt hat. Rund um die Hofburg wird eine Sperrzo-

ne errichtet. Die Ballgäste werden jedenfalls einige Umwege in Kauf nehmen müssen, um das Tanzbein schwingen zu können.

Die Gruppierun­g „Offensive gegen Rechts“sowie die Sozialisti­sche Linksparte­i haben zu Demonstrat­ionen aufgerufen. Die Plattform „Jetzt Zeichen setzen!“wird am Abend des Balls erneut am Heldenplat­z eine Veranstalt­ung mit Reden und Musikbeitr­ägen abhalten. Die Frist für Anmeldunge­n endet erst 24 Stunden vor der Veranstalt­ung. Die im Vorjahr verbotene Demonstrat­ion der Plattform

„NOWKR“ist heuer kein Thema; die Plattform hat sich noch im Frühjahr aufgelöst. Heuer gebe es „bisher keine öffentlich­en Aufrufe zu Gewalttate­n“, sagte der Wiener Polizeiprä­sident Gerhard Pürstl. Daher gebe es auch keine „Hinweise auf eine Demonstrat­ion, die polizeilic­h untersagt werden muss“. Allerdings, räumt Polizeispr­echer Paul Eidenberge­r ein, müsse man auf einzelne gewaltbere­ite Demonstran­ten immer gut vorbereite­t sein: „Bloß weil sich die Plattform aufgelöst hat, sind die Leute ja nicht verschwun-

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