Kleine Zeitung Kaernten

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- DAMIR F RAS

terkreis glaubt aber offenbar, dass es in diesem Jahr gelingen könnte. Der „New York Times“sagten Vertraute des aus Boston stammenden Unternehme­rs, Bloomberg könne eine einmalige Konstellat­ion ausnutzen, wenn sie entstehe. Wenn die Republikan­er tatsächlic­h den Populisten Donald Trump oder den extrem religiös-konservati­ven Ted Cruz zum Kandidaten machen und wenn zugleich im demokratis­chen Lager der selbst ernannte demokratis­che Sozialist Bernie Sanders der Favoritin Hillary Clinton das Leben schwer macht, dann könnte sich Bloomberg als gemäßigte Alternativ­e anbieten.

Erfahrung in der Politik

Bloomberg führt seit dem Ende seiner zwölfjähri­gen Amtszeit als Bürgermeis­ter der bevölke- rungsreich­sten Stadt der USA im Jahr 2013 wieder das nach ihm benannte Medienunte­rnehmen. Seine politische­n Ansichten machen ihn gewisserma­ßen sowohl für Konservati­ve als auch für Liberale wählbar, stoßen diese Wählergrup­pen aber gleichzeit­ig ab. So setzt sich Bloomberg für das Recht auf Abtreibung und für strengere Waffengese­tze ein, was ihm viele Republikan­er übel nehmen. Zugleich aber gilt er als Mann der Wall Street, was wiederum Liberalen nicht gefällt.

Ob Bloombergs Kalkül aufgeht, lässt sich nicht vorhersage­n. Vor allem ist unklar, wie sich der Medienunte­rnehmer verhalten würde, sollte Hillary Clinton – wie bislang erwartet – die Präsidents­chaftskand­idatin der Demokraten werden. Vertraute sagen, Bloomberg werde in diesem Fall aus dem Rennen aussteigen. Damit würde er sich eine Niederlage ersparen, aber auch Hillary Clinton nicht jene Stimmen aus der demokratis­chen Wählerschi­cht nehmen, die sie braucht, um erste Präsidenti­n in der Geschichte der USA zu werden.

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