Auf dem „Teppich“flog Vonn zu den Rekorden
Der Erfolg im Super-G in Cortina war der insgesamt elfte im italienischen Nobelort. Das ist ebenso Rekord wie der fünfte Sieg im Super-G in Serie. Im Weltcup hält sie nun bei 75 ersten Plätzen.
Die Strecke ist wie ein Teppich, einfach nur super zum Fahren“, schwärmte ORFExpertin Alexandra Meissnitzer nach ihrer Kamera-Fahrt über die Beschaffenheit der „Olimpia delle Tofane“in Cortina d’Ampezzo. Und auf diesem „Teppich“flog Lindsey Vonn im Super-G zu einigen Rekorden: Mit elf Erfolgen überbot die US-Amerikanerin die Bestleistung von Renate Götschl, die im italienischen Nobelort zehn Mal gewinnen konnte. Für Vonn war es der fünfte Super-G-Sieg in Serie, damit stellte sie die Bestleistung von Katja Seizinger von 1997 ein. Dazu war es der 41. Podestplatz im Super-G für die 31-Jährige, womit sie in der ewigen Bestenliste mit Götschl gleichzog. Allein an der Spitze liegt die neue Führende im Gesamtweltcup, was erste Plätze in Serie an verschiedenen Austragungsstätten pro Saison betrifft. Vonn gewann in diesem Winter alle Speed-Rennen in Lake Louise, Altenmarkt/Zauchensee und in Cortina.
Kein Wunder, wenn sie dann im Interview meint: „Ich kann nicht mehr sagen, welche Rekorde ich halte. Es sind einfach zu viele.“
Sehr wohl erklären kann sie ihre Überlegenheit in den schnellen Bewerben: „Ob ich jetzt die beste Vonn aller Zeiten bin, kann ich nicht sagen, aber ich bin in der gleichen Form wie 2011/ 12.“Da holte sie sich die große Kristallkugel, dazu die kleinen in der Abfahrt, im Super-G und in der Kombination. Allein diese Bilanz malt Sorgenfalten auf die Stirn der Konkurrenz. Doch Vonn legt noch nach: „Ich bin sicher stärker als vor meinem schweren Sturz bei der WM in Schladming 2013, weil ich klüger und im Kopf viel reifer geworden bin. Ich riskiere nicht mehr auf der ganzen Strecke alles, fahre mit viel mehr Taktik als früher.“
Keine Zukunftsgedanken
Sie denkt auch nicht, wie früher oft, an Rekorde oder den Gesamtweltcup: „Jetzt versuche ich, voll konzentriert auf jedes Rennen zu bleiben. Gelingt das, wie hier in Cortina, kommen die Titel und Rekorde ganz von selbst.“
Während Vonn nun 75 Weltcupsiege auf ihrem Konto hat, wartet Conny Hütter weiter auf ihren ersten. Im Super-G landete die Steirerin als beste ÖSV-Dame auf Platz vier: „Im Mittelteil bin ich zu rund gefahren. Ich habe mich nicht getraut, jene Linie zu fahren, die ich mit den Trainern besprochen habe.“
Olympia- und WM-Medaillen
Ausgeschieden: 1. Vonn 300 Punkte, 2. Hütter 170, 3. Gut 161, 4. Rebensburg 124, 5. Weirather 116, 6. Tippler 100, 7. Nadia Fanchini ( ITA) 95, 8. Schnarf 79, 9. Kling 72, 10. Nicole Schmidhofer (AUT) 68. 1. Vonn 900, 2. Gut 855, 3. Frida Hansdotter (SWE) 661, 4. Rebensburg 580, 5. Nina Löseth ( NOR) 496, 6. Weirather 469, 7. Hütter 466.
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