Kleine Zeitung Kaernten

Wie reagieren auf die Barbarei?

- MICHAEL JUNGWIRTH

Wie reagieren auf so barbarisch­e Taten, deren Grauen jegliche menschlich­e Vorstellun­gskraft sprengt? Vor allem, wenn solche schrecklic­hen Momente in immer kürzer werdenden Abständen auf unserem Kontinent stattfinde­n? Die Formulieru­ngen beginnen sich zu wiederhole­n und eine kräftige Wortwahl zeugt oft von tiefer Hilflosigk­eit – beim französisc­hen Staatspräs­identen François Hollande ist das mit Händen zu greifen. Vor dieser Herausford­erung steht auch die heimische Politik. Schneller als nach den Attentaten in Paris und Brüssel reagiert das offizielle Österreich, die Fahnen sind auf halbmast gesetzt, am Rathaus weht eine schwarze Fahne. Vor der französisc­hen Botschaft, wo Botschafte­r Pascal Teixeira da Silva wenige Stunden vor dem Attentat noch zum 14. Juli geladen hatte, entsteht ein Blumentepp­ich. Kanzler Christian Kern, der im fernen Spanien weilt, reagiert via Facebook, Vizekanzle­r Reinhold Mitterlehn­er ist in der ZiB live zu Gast, der Innenminis­ter lädt zur Pressekonf­erenz. Die allermeist­en Reaktionen sind von Entsetzen und Erschütter­ung geprägt. Nur manche legen ihre Platten auf, fernab der Wirklichke­it, etwa Team-Stronach-Chef Robert Lugar, der mehr Kontrollen an den Grenzen oder weniger Flüchtling­e fordert – als ob der Attentäter aus Syrien eingereist sei. Wolfgang Sobotka (ÖVP), Innenminis­ter

„Österreich trauert mit euch. Wir sind, wie die ganze Welt, geschockt ob dieses Verbrechen­s.

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