Wie reagieren auf die Barbarei?
Wie reagieren auf so barbarische Taten, deren Grauen jegliche menschliche Vorstellungskraft sprengt? Vor allem, wenn solche schrecklichen Momente in immer kürzer werdenden Abständen auf unserem Kontinent stattfinden? Die Formulierungen beginnen sich zu wiederholen und eine kräftige Wortwahl zeugt oft von tiefer Hilflosigkeit – beim französischen Staatspräsidenten François Hollande ist das mit Händen zu greifen. Vor dieser Herausforderung steht auch die heimische Politik. Schneller als nach den Attentaten in Paris und Brüssel reagiert das offizielle Österreich, die Fahnen sind auf halbmast gesetzt, am Rathaus weht eine schwarze Fahne. Vor der französischen Botschaft, wo Botschafter Pascal Teixeira da Silva wenige Stunden vor dem Attentat noch zum 14. Juli geladen hatte, entsteht ein Blumenteppich. Kanzler Christian Kern, der im fernen Spanien weilt, reagiert via Facebook, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner ist in der ZiB live zu Gast, der Innenminister lädt zur Pressekonferenz. Die allermeisten Reaktionen sind von Entsetzen und Erschütterung geprägt. Nur manche legen ihre Platten auf, fernab der Wirklichkeit, etwa Team-Stronach-Chef Robert Lugar, der mehr Kontrollen an den Grenzen oder weniger Flüchtlinge fordert – als ob der Attentäter aus Syrien eingereist sei. Wolfgang Sobotka (ÖVP), Innenminister
„Österreich trauert mit euch. Wir sind, wie die ganze Welt, geschockt ob dieses Verbrechens.