Sein nächster großer Wurf
Philip Holzer sicherte sich bereits seinen zweiten Jugend-Staatsmeistertitel im Ranggeln.
Mit dem Ranggeln, eine Art des Ringens, ist Philip Holzer aufgewachsen. Schon mit drei Jahren stand der 16-jährige Osttiroler das erste Mal auf der Matte. „Mein Papa war bei dieser Sportart schon sehr erfolgreich und er hat mich oft zum Training mitgenommen. Mich hat der Sport von Beginn an fasziniert, ich wollte immer mitmachen“, erinnert sich Holzer zurück. Dass es sich dabei um gewöhnliches Raufen handeln soll, lässt der Kalser nicht gelten. „Im Gegenteil. Das Ranggeln ist ein sehr fairer Sport. Es gibt bestimmte und erlaubte Griffe. Beißen, Kratzen, Würgen und Stöße unter die Gürtellinie sind strikt verboten. Es geht darum, den Gegner mit beiden Schulterblättern auf den Boden zu bekommen“, erklärt Holzer.
Kampf gegen Kollegen
Und das ist ihm in den vergangenen Saisonen regelmäßig gelungen. Schon im Vorjahr konnte er den Jugend-Staatsmeistertitel im Ranggeln abräumen. Im Finale trat er dann gegen seinen Teamkollegen, Emanuel Warscher, an. „Das ist schon ein komisches Gefühl, aber man muss da ganz normal weitermachen. Immerhin arbeitet man die ganze Saison auf diesen Moment hin. Wenn man den Pokal in der Hand hält, weiß man, dass sich die viele Arbeit ausgezahlt hat“, sagt der 16-Jährige. Zwar ging der Kampf zwischen den Freunden unentschieden aus, nachdem Philip aber alle Vorrunden für sich entschieden hat, sicherte er sich den Staatsmeistertitel. Da hat sich das viele Training ausgezahlt. Zweimal wöchentlich steht Techniktraining auf dem Programm. Dazu kommt Kraft- und Ausdauertraining. „Ich gönne mir einen Ruhetag pro Woche“, lacht Holzer, der im Winter erfolgreich dem Eishockeysport nachgeht.
Früh ins Bett
Das viele Training braucht es aber auch, um Verletzungen zu vermeiden. „Ernsthaft verletzt habe ich mich noch nie. Dass man einmal umknöchelt, kann aber schon vorkommen“, nimmt es der Ranggler locker. Nachdem die Wettkämpfe immer am Wochenende stattfinden, wird auch beim Ausgehen zurückgeschraubt. „Es ist nicht so, dass ich nicht ausgehe. Ich muss einfach früher wieder heim, damit ich am nächsten Tag fit bin. Vor den Staatsmeisterschaften bin ich ausnahmsweise zu Hause geblieben“, schmunzelt Holzer. Die vielen Preise und Pokale haben einen eigenen Platz in seiner Vitrine: „Da kann sie jeder bewundern.“