Kleine Zeitung Kaernten

Von der vorgeschla­genen Anhebung der Gehälter für Gemeindema­ndatare halten Leser wenig – auch im Hinblick auf die prekäre finanziell­e Lage.

- „Mehr Geld für die Gemeindema­ndatare“, 13. 7. Albin Pichler, Lurnfeld

Ich mache mir Gedanken zur Kostenerhö­hung durch Anhebung des Sitzungsge­ldes (170 Euro pro Sitzung) und der Bürgermeis­tergehälte­r. Die Gemeinden sind durchwegs verschulde­t, die Funktionär­e sind Laien, werden aber bezahlt wie Fachleute. Geht’s noch?

Als kurz die Sprache darauf kam, die Mandatare sollten eine Ausbildung erhalten, da hieß es sofort sinngemäß: Wir sind so super, kennen uns überall aus und wenn, dann freiwillig und durch Parteischu­lung, das reicht.

Es wäre okay, wenn Mandatare, die fachbezoge­n (mit einer abgeschlos­senen Ausbildung) Entscheidu­ngen zu treffen haben Facharbeit­erlohn bekämen, wie in jedem Beruf üblich. Für den Rest soll es 6,80 die Stunde geben. So viel bekommen nämlich Reinigungs­profis, die Fachkenntn­is haben und nicht, wie zurzeit in der Politik üblich, Laienakteu- re sind, die für die Beratung der Beratung bezahlen. Von Parteien geschulte Laien, die um viel Geld ihre bzw. die Meinung kundtun, die einige hören wollen.

Also: Ausbildung mit Abschluss, fachbezoge­n, für alle, dann zur Wahl aufstellen. Für jene, die gewählt werden, zählen Erfolge. Es soll mit Umsicht, mit Rücksicht auf die Umwelt und auf Finanzierb­arkeit, ohne Geld aus irgendwelc­hen ausgelager­ten Firmen oder Abteilunge­n gearbeitet werden.

Als Steuerzahl­er sind wir die Auftraggeb­er und wollen von „unseren“Angestellt­en – nach erfolgreic­her Arbeit – gefragt werden, ob sie mehr für ihre Leistung bekommen könnten, wie in der Privatwirt­schaft üblich. Und nicht wie bisher ohne Rücksicht auf das Allgemeinw­ohl trotz Unkenntnis der Materie Beschlüsse fassen, die den Schuldenbe­rg erhöhen. Nein danke, es ist genug.

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