Die Vergeltung des
Der versuchte Putsch des Militärs gegen Recep Tayyip Erdog˘an endet mit Hunderten Toten und 1400 Verletzten. Der türkische Präsident kündigt Vergeltung an und suspendierte als Erstes knapp 3000 unliebsame Richter.
Salzburg für Jedermann – die neue Buhlschaft und andere schöne Seiten der Kulturstadt. Die Sonntagsbeilage zum Herausnehmen. Vom Norden Wolkenfelder, nach Süden hin sonniger und wärmer.
Die Bilder sind verstörend. Da schlägt ein bärtiger Mann wie wild mit seinem Gürtel auf vor ihm kniende türkische Soldaten ein, die sich gerade auf der Bosporus-Brücke dem Mob „ergeben“haben. Es ist die furchtbare Rache der Sieger einer Nacht, in der das türkische Militär gegen eine demokratisch gewählte Regierung putschte und den Kampf verlor.
In Istanbul sehen sich die Leute am Samstag die Bilder auf ihren Smartphones an, posten sie weiter und bleiben im Übrigen erstaunlich ungerührt. „Es ist vorbei, wir haben gewonnen“, sagt eine Frau. Es ist ein heißer Sommertag, rund um den zentralen Taksim-Platz sind deutlich weniger Menschen als normalerweise auf der Straße, nur um das historische
Denkmal für den Republikgründer Mustafa Kemal Atatürk stehen Männer mit roten türkischen Fahnen, singen patriotische Lieder aus der Osmanenzeit und skandieren den Namen des Staatspräsidenten „Recep Tayyip Erdog˘an!“
„Es ist wichtig, dass wir die öffentlichen Plätze füllen“, sagt Ugur Uysal, ein 35-jähriger Kameramann mit schwarzem Vollbart. Die Muezzine der Moscheen haben die Menschen die ganze Nacht während der Kämpfe in der Hauptstadt Ankara dazu aufgerufen, auf die Straße zu gehen und ihre Unterstützung für Erdog˘an zu zeigen. Am Sonntagabend ist eine große Kundgebung in Istanbul geplant.
Ugur Uysal glaubt, was die politischen Führer seither öffent-