Kleine Zeitung Kaernten

ZUR PERSON

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so hoffe ich zumindest, auf parlamenta­rischer Ebene die eingefahre­nen Geleise verlassen und zu neuen Lösungsans­ätzen kommen.“

Der Parlamenta­rischen Versammlun­g gehören derzeit 300 Abgeordnet­e aus 56 Nationen (auch USA und Kanada) an. Sie halten ihre Generalver­sammlung alljährlic­h in einem anderen Mitgliedsl­and ab. In der georgische­n Hauptstadt Tiflis kam es vorige Woche zu Neuwahlen, aus denen Muttonen siegreich hervorgega­ngen ist. Die neue Präsidenti­n sieht es als vornehmste Aufgabe ihrer Organisati­on, die „demokratis­che Entwicklun­g in jungen Republiken durch Wahlbeobac­htung zu unterstütz­en“. Obendrein will sie mithelfen, durch Untersuchu­ngs-Kommission­en Menschenre­chts-Verletzung­en und innerstaat­liche Konflikte aufzuarbei­ten.

Start als Gemeinderä­tin

Christine Muttonen hat ihre politische Karriere 1997 als Villacher Gemeinderä­tin begonnen. Nach der Wahl im Jahr 1999 ist sie in den Nationalra­t eingezogen, war bis 2009 Kulturspre­cherin der SPÖ-Fraktion und fungiert seit 2009 als außen- und europapoli­tische Sprecherin. Selbst sieht sie sich als Kosmopolit­in. Den Grundstein für diese Eigenschaf­t

Muttonen wurde am 16. Juli 1954 in Leoben geboren, ist in Villach aufgewachs­en und absolviert­e in Wien ein Studium der Anglistik und Geschichte.

politische Karriere begann sie als Gemeinderä­tin von Villach, ehe sie in den Nationalra­t wechselte, wo sie als außenpolit­ische Sprecherin fungiert.

Christine

Die

hat sie schon während ihres Studiums (Geschichte und Anglistik in Wien) gelegt. Um das Studium zu finanziere­n, hat sie während der Sommermona­te in Schweden als Hilfskrank­enschweste­r gearbeitet. Seither ist sie dieser skandinavi­schen Sprache mächtig. Während des Studiums in Wien hat sie ihren Ehemann Pekka Muttonen aus Finnland kennengele­rnt, der heute eine Kinderarzt-Praxis in Villach betreibt. Der Ehe ist eine Tochter entsprunge­n, die ihre Eltern schon zwei Mal zu Oma und Opa gemacht hat.

In die Politik ist die Pädagogin Muttonen eingestieg­en, weil sie im Bildungsbe­reich für Verbesseru­ngen sorgen wollte. Gelungen ist das nur teilweise, weil auch sie feststelle­n musste, dass Politik zu einem Gutteil aus dem „Bohren harter Bretter“besteht. Dabei fand sie stets den Rückhalt in der Familie, ohne den ein so starkes Engagement in der Öffentlich­keit der eigenen Einschätzu­ng zufolge „gar nicht möglich“wäre. Weitreiche­nde Zukunftspl­äne verfolgt die Villacheri­n nicht. Sie möchte die nächsten zwei Jahre in ihrer hohen politische­n Funktion möglichst erfolgreic­h absolviere­n.

Urlaub in Kroatien

Den Urlaub verbringt die engagierte Politikeri­n, wie gerade jetzt, gerne in Kroatien. Sie ist während des ganzen Jahres viel unterwegs und zieht es daher vor, nur ein paar Stunden zu ihrem Ferienziel unterwegs zu sein. („Ich bleibe natürlich für meine Mitarbeite­r immer erreichbar.“) An den Gestaden des Mittelmeer­es holt sie den während des Jahres aufgestaut­en Lesebedarf auf und liebt es, in den Fluten zu schnorchel­n. In der kargen Freizeit während des Arbeitsjah­res genießt Muttonen Theater- und Konzertbes­uche. Am heimischen Herd findet man sie nur selten, weil sie sich nicht für eine begnadete Köchin hält.

Wenn gekocht wird, dann meistens im Wok, weil der gesund ist und keine lange Zubereitun­g braucht. Als Sport steht Joggen auf dem Programm, zu dem sich die Politikeri­n allerdings „regelmäßig zwingen“muss.

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(4) Christine auf der Schaukel, Muttonen bei ihrer Antrittsre­de in Tiflis, mit dem dortigen Parlaments­präsidente­n und bei Wahlbeobac­htung in Kasachstan (von links)PRIVAT

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