Muss man sichanTerror gewöhnen?
Betroffen und ratlos sind unsere Leser nach der Amokfahrt in Nizza. Sie befürchten weitere Anschläge in Europa und dass Terror auch in unseren Breiten in Zukunft zum Alltag gehören könnte.
Das feige und hinterhältige Attentat von Nizza zeigt wieder einmal, dass man trotz aller Beteuerungen und gigantischer sicherheitspolizeilichen Vorkehrungen gegen diese Art des perfiden Mordens eigentlich doch machtloser als machtlos ist. Dass der Täter gerade den 14. Juli für seine Amokfahrt ausgewählt hat, ist auch kein Zufall. Er wollte gerade am Tag der Frei- heit und der Brüderlichkeit ein Fanal des Bösen und des Schreckens produzieren, um sozusagen neuerlich einen Fehdehandschuh des Terrors dem Land Frankreich, ja irgendwie wohl der ganzen Welt, hinzuschleudern.
Mit solchen kaum verhinderbaren Anschlägen auf unschuldige Zivilisten möchten die geistiges Gift versprühenden Islamfanatiker den Gesamtstaat wohl massivst herausfordern und ihm so verdeutlichen, dass ihr Gesinnungsterror allgegenwärtig sein kann und keine Polizei, keine Geheimdienste die Tausenden Schläfer jemals daran hindern könnten, ihre Blutspuren dort zu ziehen, wo und wann sie es wollen. Dass gerade Frankreich zum Schauplatz solcher furchtbaren Tragödien wird und wurde, muss andere Länder gar nicht in Sicherheit wiegen.
Wie die christliche Gesellschaft auf diese Bedrohung reagieren soll, weiß man nicht. Die Gefahr, dass aber im sogenannten rechten Spektrum dann Elemente aufmachen, um das Vakuum des scheinbar gelähmten und macht- und hilflosen Staates auszufüllen, ist riesengroß. Dass sich dann eine Entwicklung abzeichnet, die ganz leicht in bürgerkriegsähnliche Zustände abgleiten kann, ist auch klar.
Sicher ist aber nur eines: Einen unsichtbaren Feind kann die beste Armee und die beste Exekutive der Welt nicht bekämpfen und schon gar nicht besiegen.