Kleine Zeitung Kaernten

Das neue Rapid-Stadion ist eröffnet, es kann wieder über Fußball geredet werden. Präsident Krammer über gesundes Wachsen, Ziele, Gemeinscha­ft, Freude und ein violettes Tuch.

-

Die Erde drehte sich in den vergangene­n Tagen um ein Stadion. Zumindest in Wien. Gestern wurde die heiß diskutiert­e „grüne Hölle“in Hütteldorf feierlich eingeweiht. Rapid eröffnete das Allianz-Stadion, ohne Zweifel die schönste Sportstätt­e in Österreich, gegen Chelsea. Michael Krammer, seit 18. November 2013 Präsident im Hause Hütteldorf, nahm sich trotz des Trubels Zeit für ein Gespräch.

Sind Sie erleichter­t, dass Stadion fertig ist?

das

Erleichter­t ist der falsche Ausdruck. Ich bin glücklich. Froh. Dass es losgehen kann, ist eine große Freude. Mit dem Allianz-Stadion steht das Fundament für eine gute sportliche Zukunft für Rapid. Auch für eine wirtschaft­liche?

Wir haben uns bei 20 Stadien-Neubau-Projekten umgesehen. Im Vergleichs­zeitraum drei Jahre vor dem Neubau und

MICHAEL KRAMMER:

KRAMMER:

drei Jahre danach sind die Zuschauere­innahmen bei allen um mindestens 25 Prozent gestiegen. Die Klubs werden attraktive­r. Nicht nur, was den Fußball betrifft. Man geht „schauen“, was sich bei den Vereinen tut.

Ist es etwas Besonderes für Sie, dass das Stadion unter Ihrer Präsidents­chaft gebaut wurde?

Es wurden ja noch nicht so viele Rapid-Stadien gebaut. Genau genommen ist es das erste nach 1911/12 auf der Pfarrwiese. In dieser Saison, der ersten österreich­ischen Meistersch­aft, wurde der erste Meistertit­el gewonnen. Von da an waren wir Rekordmeis­ter. Im Schnitt wurde alle zweieinhal­b Jahre ein Titel geholt. Wenn wir im Allianz-Stadion einen ähnlichen Erfolgslau­f hinlegen, wäre ich zufrieden.

Wann erfolgt der Startschus­s dazu? Schon in dieser Saison?

Wir erwirtscha­ften 30 Millionen und liegen trotzdem

KRAMMER:

KRAMMER:

noch um die Hälfte hinter Salzburg. Aber wir nähern uns. Dass Geld allein keine Titel gewinnt, haben wir bei der Euro gesehen. Und in England. Dort hat mit Leicester keiner gerechnet. Jedenfalls wollen wir Salzburg noch näherrücke­n. Ganz nah, in der Europa League die Gruppenpha­se erreichen. Dann schauen wir. Und längerfris­tig?

Bei meinem Amtsantrit­t im November 2013 habe ich gesagt: Wie wollen bis 2019 unter die Top 50 der UEFA-Rangliste. Und in den kommenden zehn Jahren wollen wir drei Titel gewinnen. Das gilt immer noch.

Mit Petsos, Stangl und Kainz haben drei Leistungst­räger den Verein verlassen. Mussten sie aus wirtschaft­lichen Überlegung­en abgegeben werden?

Keinesfall­s. Wir wollen keine Spieler vergewalti­gen, dass sie bleiben. Auch Beric hätten wir nicht abgeben müssen. Wenn die

KRAMMER:

KRAMMER:

Spieler in den Top-5-Ligen Perspektiv­en sehen, werden wir sie ihnen nicht verstellen. Wir haben auf jeder Position zwei Alternativ­en im Schattenka­binett. Nach dem Ausfall von Jelic müssen wir vielleicht noch auf dem StürmerSek­tor reagieren. Ich denke, dass Trainer Büskens und Sportdirek­tor Müller einen sehr guten Kader zusammenge­stellt haben.

Wurden Sie als Rapidler geboren?

Im Grunde ja. Ich war meinem Klub seit dem ersten Stadionbes­uch verfallen. Das war zur Erstkommun­ion 1968. Cupfinale. 2:0 gegen den GAK. Torschütze­n Kaltenbrun­ner, Fritsch. Was macht Rapid zu Rapid?

Der bedingungs­lose Wille, gewinnen zu wollen. Die Gemeinscha­ft. Unser Leitbild beginnt mit „Der SK Rapid ist eine Gemeinscha­ft“. Dass man immer zum Erfolg verdammt ist. Jedes Spiel muss gewonnen werden.

KRAMMER:

KRAMMER:

 ??  ?? Das gibt es nur bei einer Eröffnung: Ein Harley-Davidson-Corso röhrte abgasreich
Das gibt es nur bei einer Eröffnung: Ein Harley-Davidson-Corso röhrte abgasreich

Newspapers in German

Newspapers from Austria