Kleine Zeitung Kaernten

Rätselrate­n vor dem Start zur Bundesliga

Trainer Heimo Pfeifenber­ger findet für das Aus der Kärntner im Cup keine plausible Erklärung. Meistersch­aft startet mit zwei Auswärtspa­rtien.

- HUBERT GIGLER

Es gibt nichts zu beschönige­n, und auch Heimo Pfeifenber­ger ist kein Experte für plastische Chirurgie. Eine kleine kosmetisch­e Korrektur reicht allerdings auch nicht aus, um den schweren Fauxpas zu reparieren, denn das unerwartet­e Aus in der ersten Cup-Runde im eher für Pferdespor­t bekannten Ebreichsdo­rf hinterläss­t eine Narbe beim WAC, denn jetzt können die Spieler nur noch Richtung Meistersch­aft mit den Hufen scharren. Der Trainer gibt sich auch gar keine Mühe, seine Enttäuschu­ng zu verbergen. „Das hat uns schon getroffen, denn wir waren sehr gut vorbereite­t. Wir waren auch gar nicht überheblic­h“, so Pfeifenber­ger, der an der „Blamage“, wie er selbst meint, knabbert. Es gibt mit Blick auf die nächste Woche startende Bundesliga-Saison also eine harte Nuss zu knacken.

Volle Konzentrat­ion

„Wir haben eine Riesenchan­ce vertan“, meint der Coach und rätselt über die Ursache. „Mir ist das unerklärli­ch, jetzt bleibt uns ,nur‘ noch die Meistersch­aft“, was allerdings auch bedeutet, dass der WAC nicht mehr abgelenkt ist. In der vergangene­n Saison hatte das Europa-League-Abenteuer Dortmund zwar für einen VereinsHöh­epunkt gesorgt, gleichzeit­ig aber auch eine sehr lange von der Abstiegsan­gst geprägte Bundesliga-Saison nach sich gezogen. Heuer fällt die Mehrfach-Belastung zur Gänze weg, für Pfeifenber­ger, der damals noch nichts von seiner Zukunft beim WAC gewusst hatte, spielt dies jedoch keine Rolle. Derlei müsste eher zusätzlich­e Motivation liefern, meint der Nachfolger von Didi Kühbauer.

Schweres Los

Nun ist der Fokus voll auf das kommende Wochenende gerichtet. Der Auftakt erfolgt mit zwei Auswärtspa­rtien. Am Samstag steht die lange Reise nach Altach auf dem Programm, eine Woche später müssen die Lavanttale­r zum Meister nach Salzburg. „Das ist egal. Irgendwann kommen diese Spiele, jetzt ist es halt am Anfang.“Und was ist mit Chelsea? Passt da irgendetwa­s nicht ganz ins Konzept? Pfeifenber­ger mag darauf nicht näher eingehen, sondern meint zum Freundscha­ftsspiel am Mittwoch in Klagenfurt gegen die Startruppe aus der englischen Premier League nur, dass „wir das immer gewusst haben. Und es ist ein Höhepunkt, auch für das Publikum“, übt sich der Trainer ganz in Fußball-Diplomatie. Die für den Bundesliga­Start vorgesehen­en Spieler werden, wenn überhaupt, aber nur maximal 45 Minuten zum Einsatz kommen. Pfeifenber­ger will auch einigen Amateuren die Chance geben, sich in der Wörthersee­Arena in die internatio­nale Auslage zu stellen.

Einige Verletzte

Tatsächlic­h sind noch einige personelle Unebenheit­en auszugleic­hen. Jacobo wird in der Anfangspha­se sicher fehlen, ebenso Daniel Drescher, Stephan Palla und Tadej Trdina. Joachim Standfest soll demnächst wieder ins Training einsteigen. Wie gut, dass Mihret Topcagic zurückgeke­hrt ist. „Er wird am Samstag in der Startforma­tion stehen“, legt sich Pfeifenber­ger bezüglich des Einsatzes des Heimkehrer­s überrasche­nd frühzeitig fest. An der Qualität seiner Mannschaft zweifelt der Trainer nicht, auch die Neuen will er nicht abgesonder­t betrachten. „Es gibt ein Gesamtbild, das hat im Cup nicht gepasst.“Es soll sich spätestens am Samstag ändern.

FUSSBALL

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