Kleine Zeitung Kaernten

Werksfahre­r statt Fischverkä­ufer

Noch fährt Bradley Smith für Yamaha, ab 2017 ist er Werksfahre­r bei KTM. Der Brite über Karriere, Chancen und seine zweite Leidenscha­ft.

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Die Stars der MotoGP kämpfen nicht nur auf den Rundkursen um jede Hundertste­l. Auch abseits der Strecken ist die Zeit straff eingeteilt. InterviewT­ermine werden da nur mühsam dazwischen­gequetscht. Bei Bradley Smith ist das (noch) anders. Der Brite, der kommende Saison für das österreich­ische KTM-Werksteam fahren wird, kommt ganz entspannt zum Interview in die riesige Station seines Yamaha-Teams. Er trägt schon T-Shirt und Shorts in den schwarz-grünen Farben seines Yamaha-Teams, unterschre­ibt eifrig Posters und beginnt das Gespräch – ganz britischer Gentleman – mit einer Entschuldi­gung.

Sorry, dass ich da auf den Fernseher schauen musste. Aber wenn die Tour de France läuft, muss ich das sehen. Radfahren ist also die zweite

große

SMITH:

Leidenscha­ft?

Total. Haben Sie gesehen, was Chris Froome am Mont Ventoux passiert ist, als er ins Motorrad gekracht ist? Oder tags zuvor, als er auf dem Rahmen gesessen ist und bergab wie ein Irrer getreten hat? Abartig. So, aber jetzt bin ich bereit.

Wunderbar. KTM-Rennchef Pit Beirer hat Sie mit großen Vorschussl­orbeeren bedacht und Sie als weitaus besten Fahrer eines Kundenteam­s bezeichnet.

Das ist ein riesiges Kompliment, dem ich hoffentlic­h gerecht

werden kann.

SMITH:

BRADLEY SMITH:

Als Kind habe ich Pit schon verfolgt und verehrt, als er Motocross gefahren ist. Da wiegt so eine Aussage noch schwerer.

Realistisc­herweise wird zumindest das erste Jahr bei einem MotoGP-Neuling wie KTM aber eine große Herausford­erung.

Natürlich. Aber mir gefällt

SMITH:

das Projekt. Und dass KTM mit allem, was sie angefangen haben, letztlich Erfolg hat. Ob das Motocross, Enduro, Dakar war oder eben jetzt auf der Straße mit dem Moto3-Team. Und ein Werksteam ist ein Werksteam. Auf dieses Level wollte ich. Und damit sind jetzt auch Ihre Geschwiste­r zufrieden, die Ihretwegen nie auf Urlaub

fahren

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