Kleine Zeitung Kaernten

„Diesmal ist es noch viel schlimmer“

Jeff Goldblum über die Fortsetzun­g des Science-Fiction-Blockbuste­rs „Independen­ce Day“, in dem er – wieder einmal als Wissenscha­ftler – die Welt retten muss.

- INTERVIEW: LUIGI HEINRICH

Seinen Durchbruch hatte Jeff Goldblum (63) in ArthouseFi­lmen unter Regisseure­n wie David Cronenberg („Die Fliege“, 1986), Robert Altman („Nashville“) oder Woody Allen („Der Stadtneuro­tiker“). Dann kamen die Blockbuste­r: „Jurassic Park“und seine Fortsetzun­g sowie „Independen­ce Day“. Auch in dessen Sequel „Independen­ce Day 2: Wiederkehr“ist der 1,95 Meter große Mime als Wissenscha­ftler David Levinson dabei.

„Die Fliege“, „Jurassic Park“, jetzt wieder in „Independen­ce Day“, wo Sie mithelfen, die Welt zu retten: Sie spielen häufig Wissenscha­ftler. Liegt Ihnen das? JEFF GOLDBUM: Und wie! Wenn dich die Leute fragen: „Was machst du momentan?“, gibt es doch keine bessere Antwort als: „Ich rette die Welt!“

Wie steht es privat um Ihre wissenscha­ftlichen Kenntnisse? GOLDBLUM: Anfangs hatte ich von diesen Dingen genauso viel Ahnung wie ein zweijährig­es Kind. Durch die zahlreiche­n einschlägi­gen Rollen erwachte meine Neugier, ich lernte bei jedem Film ein Stück dazu und habe mittlerwei­le viel gelesen.

Was ist in diesem Bereich momentan Ihr Hauptinter­esse? GOLDBLUM: Die Zeit. Vielleicht ist sie gar nicht das, was wir glauben, sondern etwas ganz, ganz anderes. Darüber gibt es viele hochintere­ssante Theorien.

Glauben Sie an Außerirdis­che? GOLDBLUM: Wenn man darüber grübelt, muss man zur Ansicht neigen: Das Universum ist so riesengroß, schon rein statistisc­h müsste da noch Leben existieren.

Im Film blasen die Aliens einen Teil der Erde förmlich weg – denkt man da über die Brüchigkei­t unseres Planeten nach? GOLDBLUM: Es ist seltsam. Wir beginnen erst dann über die Bedeutung unserer Erde nachzudenk­en, wenn wir im Begriff sind, sie und die Menschen, die auf ihr leben, zu verlieren. Allein im ersten Teil von „Independen­ce Day“fielen dem Alien-Angriff an die drei Milliarden Menschen zum Opfer. Und als mir Roland Emmerich das Drehbuch zu Teil zwei zu- schickte, wusste ich: Diesmal wird es noch viel, viel schlimmer.

Um Sie persönlich steht es hingegen so gut wie noch nie? GOLDBLUM: Ich bin seit jeher der Ansicht, dass man zig Jahre braucht, um ein echter Schauspiel­er zu werden. Interessan­t, dass Sie gerade jetzt so was fragen, denn ich hatte letztes Jahr wirklich den Eindruck, dass ich nie zuvor so gut war.

Sie sehen auch jünger denn je aus. Wie machen Sie das? GOLDBLUM: Ich schlafe genug, ich bewege mich viel, mache nur Dinge, die ich liebe, und bin nach vielen Irrungen und Wirrungen in Beziehunge­n und Ehen glücklich verheirate­t. I am a lucky man. Was mich außerdem noch jung hält, ist mein kleiner Sohn Charlie. Er wurde letztes Jahr am 4. Juli geboren – am Independen­ce Day. Musste wohl so sein.

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