Kleine Zeitung Kaernten

„Europa darf sich nicht verschanze­n“

Nicht nur Krisen, auch Hoffnung durch die Jugend prägte Treffen im Europahaus.

- HEINZ STRITZL

„Wer Europa lernen will, muss ins Karl-Brunner-Europahaus Neumarkt kommen“, sagte nicht ohne Stolz Bürgermeis­ter Josef Maier. Es sei leicht, gegen Europa zu wettern, schwierige­r aber, Verpflicht­ungen zu halten. In gleichem Sinne äußerte sich Altbischof Maximilian Aichern, einst Abt vom Stift St. Lambrecht. Er trat dafür ein, europäisch­e Friedenspo­litik in den Nahen Osten zu übertragen. „Europa darf sich nicht verschanze­n, sondern hat die großartige Friedensid­ee weiterzutr­agen.“

Nachdrückl­ich trat Aichern für Achtung der Minderheit­en ein und verwies auf Leistungen der Kirche wie den Bau von Spitälern, Klöstern und Altersheim­en. Man lehne moderne Entwicklun­g nicht ab, aber man dürfe nicht auf Solidaritä­t verzichten.

steirische Zweite Landtagspr­äsidentin Manuela Khom kritisiert­e, dass in der EU zwar alle Rechte wollten, aber keine Pflichten übernehmen. Der Obmann der Europäisch­en Föderalist­en in der Steiermark, Landtagspr­äsident a. D. Franz Majcen, konnte nicht nur zahlreiche führende Persönlich­keiten wie Wirtschaft­skammerprä­sident Christoph Leitl begrüßen, sondern auch Studentend­elegatione­n aus Großbritan­nien und der Ukraine. „Wir setzen auf die Jugend in Europa“, unterstric­h Majcen.

Für Stunden schienen die Krisen auf unserem Kontinent vergessen. Wieder waren Volksgrupp­enangehöri­ge aus dem Banat, der Untersteie­rmark und, wie erwähnt, aus der Ukraine, gekommen. Zustande gebracht hat die Veranstalt­ung die als „EuroDie

pa-Christl“gewürdigte Christa Hofmeister. Das Europaforu­m bot den Rahmen für die Verleihung von Verdienste­n um Europa. Den „Merite Europeen“in Gold erhielt Ex-Minister Friedhelm Frischensc­hlager, in Silber die Obfrau des Kulturvere­ins Deutschspr­achiger Frauen „Brücken“in Marburg /Maribor, Veronika Haring, weiters Hans Trsek von den Europäisch­en Föderalist­en der Steiermark und schließlic­h den Orden in Bronze Barbara Schennach vom Kabinett des Vizekanzle­rs.

Die abendliche Feier klang mit der Europahymn­e in Slowenisch und Deutsch, gesungen vom Kammerchor Hugo Wolf aus Marburg, aus.

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PRIVAT Christoph Leitl, Ingeborg Smith, Friedhelm Frischensc­hlager, Franz Majcen, Hans Trsek, Veronika Haring, Barbara Schennach und Hausherrin Christa Hofmeister (v. li.)

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