Kleine Zeitung Kaernten

Das heimische Netzwerk für und gegen Erdog˘ an

Ein Überblick über die türkischen Vereine in Wien und Österreich.

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ATIB. Die „Türkisch Islamische Union“hat nach eigenen Angaben 70.000 Mitglieder und ist hierzuland­e der größte türkische Verein. Er gilt als Erdog˘antreu und religiös, es herrscht enger Kontakt zu Regierung und Botschaft. Zu den Demos zeigte man sich aber kritisch.

Islamische Föderation. Auch die „Avusturya Islam Federasyon­u“ist Platzhirsc­h unter den Vereinen. Sie ist eine Dachorgani­sation für Vereine der türkisch-nationalis­tischen Millî-Görü¸s-Bewegung und umfasst mehr als 30 Moscheever­bände, drei Kindergärt­en und ein Wiener Gymnasium. Sie gibt sich westlich.

UETD. Die „Union Europäisch­Türkischer Demokraten“hat wenig Vereinsleb­en, sie gilt als Lobbying-Sprachrohr der AKP. Das zeigte sich 2014, als der Verein den türkischen Präsidente­n nach Wien einlud. Die Demos wurden verteidigt, der stellvertr­etende Vorsitzend­e Hakan Gördü trat zurück, nachdem er AKP-Kritiker via Twitter beschimpft hatte.

Türkische Kulturgeme­inde. Der Verein „zur Förderung verschiede­ner Kulturen in Wien“zeigte sich wenig begeistert von den Demonstrat­ionen und appelliert­e an die Community, auf türkische Fahnen und Kampfparol­en zu verzichten. Über Größe und politische Haltung ist wenig bekannt.

Gülen-Bewegung und Aleviten. Die Bewegung des Erzfeindes Fethullah Gülen agiert in mehr als 160 Ländern und nennt Bildung als Kernthema. Die Alevitisch­e Glaubensge­meinschaft vertritt die religiöse Minderheit. Beide gelten als Gegner des türkischen Präsidente­n.

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