Sie lässt sich nicht beirren
ORF-Landesdirektorin Karin Bernhard bewirbt sich wieder um die Funktion, treibt Digitalisierung voran, bastelt am neuen Radio und stärkt sich im Mölltal.
Freunde waren von ihrer Eröffnungsrede beim heurigen Ingeborg-Bachmann-Bewerb beeindruckt, Feinde überrascht. ORF-Landesdirektorin Karin Bernhard bewies, dass sie mittlerweile in allen Bereichen sattelfest ist. Als sie vor fünf Jahren die Funktion übernahm, vertiefte sie sich monate- und nächtelang in Zahlen. „Als Journalistin hatte ich mit kaufmännischen Dingen nichts zu tun“, blickt sie auf einen harten Lernprozess zurück. Er hat sich gelohnt. „Wir haben das erste Mal ein ausgeglichenes Budget“, freut sich Bernhard.
Einen Anlass zum Zurücklehnen gibt es nicht. Einsparungen sind permanent gefordert. Jedes halbe Jahr ist neu zu verhandeln. Bernhard will dies weitere fünf Jahre machen: Sie wird sich „auf jeden Fall“wieder bewerben. Die Entscheidung trifft am 15. September der ORF-Stiftungsrat; er stimmt an diesem Tag über das Personalpaket des am 9. August neu zu wählenden ORF-Generaldirektors ab. Landeshauptmann Peter Kaiser hat ein Anhörungs-, kein Mitspracherecht. Ein Veto dürfte es von ihm nicht geben. Bernhard: „Der Landeshauptmann bescheinigt uns eine sehr objektive Berichterstattung.“