Kleine Zeitung Kaernten

Ungarnohne­SeilaufGro­ßglockner

29-Jähriger übernachte­te in 3550 Meter Höhe. Polizei barg ihn unverletzt.

- ELISABETH PEUTZ

Einen Gipfelsieg auf dem Großglockn­er hatten zwei Ungarn, einer 31, einer 29 Jahre alt, erringen wollen. „Am Samstag um 3 Uhr früh sind sie in Budapest losgefahre­n“, sagt Erwin Mariacher, der Chef der Alpinpoliz­ei Lienz, „als sie in Kals angekommen waren, sind sie sofort losgegange­n.“Gegen 13 Uhr starteten sie vom Lucknerhau­s zur Stüdlhütte und gingen weiter zum Einstieg des Stüdlgrats.

„Dort bemerkten die Männer, dass sie ihr Klettersei­l im Auto vergessen hatten“, erzählt Mariacher. Die Sportklett­erer benisch schlossen, den Gipfel ohne Seil zu erklimmen. „Beim Frühstücks­platzl stellte der Jüngere dann fest, dass er sich das doch nicht zutraut“, sagt der Alpinpoliz­ist. Er blieb in 3550 Meter Höhe, sein Kollege ging weiter, bezwang den Gipfel ohne Seil und stieg zur Adlersruhe ab. Um 20 Uhr kam er dort an. Zu spät, um seinen Freund bei Tageslicht zu bergen.

Peter Tembler, Hüttenwirt und Chef der Bergrettun­g Kals, setzte sofort einen Notruf ab. „Telefo- haben die Bergretter dann mit dem Mann vereinbart, dass er die Nacht auf dem Frühstücks­platzl verbringen soll. Eine Biwakausrü­stung hatte er mit.“Eigentlich hatte der 31-Jährige ein Seil besorgen wollen, um den 29-Jährigen zu holen. Das übernahm dann aber die Crew des Polizeihub­schraubers. Um 7.15 Uhr wurde der Ungar unverletzt geborgen.

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KK Erwin Mariacher, Alpinpoliz­ei

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