Kleine Zeitung Kaernten

„Unbedenkli­ch? Gift ist Gift!“

Die ständigen Beschwicht­igungen hinsichtli­ch der HCB-(D)-Werte haben Leser gründlich satt.

- „Problem mit HCB-D in Gurk seit Jahrzehnte­n bekannt“, 25. 8.

Als besorgte Görtschitz­talerin frage ich mich zum wiederholt­en Male, was noch alles ans Tageslicht kommen muss, bis endlich jemand Verantwort­ung übernimmt. Wie ist das möglich, dass neben den ganzen Ungereimth­eiten um die „Wietersdor­fer Müllverbre­nnungsanla­ge“, die uns seit Jahren mit Schadstoff­en und Verkehr belastet, jetzt, nach dem Bekanntwer­den des HCBSkandal­s, alles weiterläuf­t wie bisher? Im Gegenteil, durch den verstärkte­n Lkw-Verkehr hat man den Eindruck, man gibt nochmals Gas. Auch die Trinkwasse­rbelastung mit HCB-D scheint weiter niemanden zu beunruhige­n. Immerhin weiß ja auch Greenpeace zu beruhigen, obwohl der Wert um das Zehnfache höher sein soll als jener für Milch!

Für mich ist Gift Gift – und sollte in unserer hoch belasteten Umgebung nicht weiter Umwelt, Tier und Menschen verseuchen. Wenn die Wietersdor­fer weiter jeden Müll beinahe uneingesch­ränkt durch ihren Kamin jagen dürfen und in Brückl sorglos an der Deponie herumhanti­ert wird, sehe ich wenig Hoffnung für ein gesundes Görtschitz­tal.

Christa Köstinger, Eberstein

Was muss noch passieren?

Wenn man den Medien glauben kann, war schon seit 2003 bekannt – laut Bericht des Bundesumwe­ltamtes –, dass das HCB aus Brückl eine große Gefährdung fürs Klagenfurt­er Trinkwasse­r war. Laut Stadtwerke Klagenfurt (STW) wurde Rain 2014 vom Netz genommen. Bis 2014 ist immer alles in Ordnung gewesen?

Wenn ich schon diese stereotypi­schen Antworten von „Für Menschen bestand nie eine Gefahr, weil unter dem Grenzwert“höre, wird mir schlecht!

Die zuständige­n Abteilunge­n für Umwelt und Gesundheit wurden informiert. Weder vom Land noch vom Magistrat gab es Reaktionen. Ja, was muss denn noch passieren, dass etwas unternomme­n wird? Frau Bürgermeis­terin, wieder einmal geht es um die STW, reagieren Sie und gehen Sie nicht auf Tauchstati­on! Mich würde interessie­ren, wer als Stadtrat ab 2003 für Umwelt und Gesundheit zuständig war. Wann treten diese unfähigen Politiker und Beamten endlich zurück? Anscheinen­d gibt es für diese Gruppierun­gen keine Konsequenz­en.

Herbert Leitgeb, Klagenfurt

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