„Unbedenklich? Gift ist Gift!“
Die ständigen Beschwichtigungen hinsichtlich der HCB-(D)-Werte haben Leser gründlich satt.
Als besorgte Görtschitztalerin frage ich mich zum wiederholten Male, was noch alles ans Tageslicht kommen muss, bis endlich jemand Verantwortung übernimmt. Wie ist das möglich, dass neben den ganzen Ungereimtheiten um die „Wietersdorfer Müllverbrennungsanlage“, die uns seit Jahren mit Schadstoffen und Verkehr belastet, jetzt, nach dem Bekanntwerden des HCBSkandals, alles weiterläuft wie bisher? Im Gegenteil, durch den verstärkten Lkw-Verkehr hat man den Eindruck, man gibt nochmals Gas. Auch die Trinkwasserbelastung mit HCB-D scheint weiter niemanden zu beunruhigen. Immerhin weiß ja auch Greenpeace zu beruhigen, obwohl der Wert um das Zehnfache höher sein soll als jener für Milch!
Für mich ist Gift Gift – und sollte in unserer hoch belasteten Umgebung nicht weiter Umwelt, Tier und Menschen verseuchen. Wenn die Wietersdorfer weiter jeden Müll beinahe uneingeschränkt durch ihren Kamin jagen dürfen und in Brückl sorglos an der Deponie herumhantiert wird, sehe ich wenig Hoffnung für ein gesundes Görtschitztal.
Christa Köstinger, Eberstein
Was muss noch passieren?
Wenn man den Medien glauben kann, war schon seit 2003 bekannt – laut Bericht des Bundesumweltamtes –, dass das HCB aus Brückl eine große Gefährdung fürs Klagenfurter Trinkwasser war. Laut Stadtwerke Klagenfurt (STW) wurde Rain 2014 vom Netz genommen. Bis 2014 ist immer alles in Ordnung gewesen?
Wenn ich schon diese stereotypischen Antworten von „Für Menschen bestand nie eine Gefahr, weil unter dem Grenzwert“höre, wird mir schlecht!
Die zuständigen Abteilungen für Umwelt und Gesundheit wurden informiert. Weder vom Land noch vom Magistrat gab es Reaktionen. Ja, was muss denn noch passieren, dass etwas unternommen wird? Frau Bürgermeisterin, wieder einmal geht es um die STW, reagieren Sie und gehen Sie nicht auf Tauchstation! Mich würde interessieren, wer als Stadtrat ab 2003 für Umwelt und Gesundheit zuständig war. Wann treten diese unfähigen Politiker und Beamten endlich zurück? Anscheinend gibt es für diese Gruppierungen keine Konsequenzen.
Herbert Leitgeb, Klagenfurt