Finale mit Oper und Trilogie von Ausstellungen
Konzertanter Ausklang mit Otto-Nicolai-Werk.
SALZBURG. Die übermorgen zu Ende gehenden Salzburger Festspiele erlebten mit der konzertanten Aufführung von „Il Templario“die letzte Opernpremiere. In der Reihe „Die Wiener Philharmoniker und ihre Komponisten“präsentierte das Orchester unter Andrés Orozco-Estrada eine Rarität ihres Gründers Otto Nicolai, von dem man vor allem „Die lustigen Weiber von Windsor“kennt. Das Melodrama aus 1840 des Berliners basiert auf dem historischen Roman „Ivanhoe“und hat Hexenverbrennungen, Gottesgerichte und die Ziele des Templerordens im England des 12. Jahrhunderts zum Inhalt. Eine hübsche Entdeckung, lautete die Kritik über das schon auf Verdi verweisende Werk, in dem vor allem Tenor Juan Diego Floréz inmitten eines soliden Ensembles brilliert.
Wer über die Festspielzeit hinaus Salzburg als Kulturstadt erleben will, ist gerade heuer mit mehreren Ausstellungen gut bedient. Vor 200 Jahren wurde Salzburg österreichisch. Anlässlich dieses Jubiläums zeigt das Salzburg Museum unter dem Titel „Bischof. Kaiser. Jedermann.“eine Ausstellungstrilogie: „Schatzkammer Salzburg“lockt mit Kunstleihgaben europäischer Museen, „Erzähl mir Salzburg!“behandelt 12 Themenbereiche von Archäologie über Sagen bis zum Nationalsozialismus. Und „Am Schauplatz“zeigt Installationen und Videoanimationen Salzburger Künstler. TSCH Bis 31. Oktober, Salzburg Museum, Neue Residenz, www.salzburg2016.at Noch morgen: „Il Templario“, 15 Uhr, Großes Festspielhaus