Kärnten-Achter steht in der Auslage
Der RV Villach rüstet fürs größte Ruderspektakel Europas. Für 2120 Athleten aus acht Nationen hebt sich am Wochenende am Ossiacher See die Startflagge. Besonderes Augenmerk gilt dem „Kärnten-Junioren-B-Achter“, den der Villacher RVV-Trainer Gernot Pacher entwickelte. Laut nationalem Reglement sind nämlich Rudergemeinschaften von 15- und 16-Jährigen nicht erlaubt. Eine projektbezo- gene Sondergenehmigung erlaubt allerdings den Völkermarktern Benedikt Koboltschnig, David Krassnig und Patrik Miklau, Benjamin Hacksteiner, Markus Ofner, Luca Sauerbier, Jakob Lindner (alle RV) mit Schlagmann Martin Riedel (Nautilus) und Steuerfrau Helena Grabner (Albatros) bei der „55. Internationalen Ruderregatta“gemeinsam im Achter zu sitzen. „Wir wollen damit jungen Talenten frühzeitig die Möglichkeit zum Riemenrudern in Großbooten bieten“, ar- gumentiert Regatta-Direktor Sandro Vecellio.
Medaillenhoffnungen
Im Schülerinnen-Einer dürfte Maritta Berger erneut auf dem Podest stehen, die 14-jährige Villacherin gewann bislang noch jedes Rennen in ihrer Altersklasse. Im Doppelzweier der B-Junioren haben Luca Sauerbier und Jakob Lindner (RV Villach) einiges vor, Ergometer-Europameisterin Anna Berger will im Frauen-Einer aufs Stockerl. Florian Berg
und Martin Riedel (beide RV Nautilus) wollen wie Johanna Kristof (VST Völkermarkt) und Victoria Petschnig mit hohen Zielen das internationale Klassefeld fordern.
Insgesamt werden an den beiden Regattatagen an die 200 Rennen absolviert, zahlenmäßig am stärksten vertreten sind die Junioren, wo alleine im B-Einer 36 Boote um die Plätze auf der achtbahnigen Strecke kämpfen. Die erprobten Fünf-Minuten-Starts werden beibehalten. „Wir haben ein enges Zeitkorsett“, weiß Vecellio. „Sonst wäre es unmöglich, so viele Bewerbe an nur zwei Tagen abzuwickeln.“
Der Obmann des Rudervereines Villach, Manfred Wagner, sieht die 55. Ruderregatta als neuerliche Bestätigung, dass der Ossiacher See besonders für die Nachwuchsathleten so etwas wie ein Ruder-Mekka geworden ist. „Ich kenne im Moment keine internationale Veranstaltung, die den Nachwuchs mehr fördert als wir hier in Villach.“