ÖSTERREICH
Konsumentenverein setzt sich nach Flughafenchaos für Passagiere ein.
Der Konsumentenverein denkt nach Chaos am Flughafen Wien über Musterprozesse nach
Nach den Flugausfällen am Flughafen Wien vom vergangenen Sonntag (wir berichteten) ist laut Rechtsexperten unklar, ob den betroffenen Passagieren Ausgleichszahlungen zustehen. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) zeigte sich zu rechtlichen Schritten bereit: „Wir würden dazu auch Musterprozesse führen, um die Frage zu klären“, sagte VKIExpertin Maria Ecker dem ORF.
Den Airlines sei das Problem zwar nicht direkt anzulasten – die Frage, „ob sich die Fluglinien Probleme bei der Luftraumüberwachung zurechnen lassen müssen“, sei aber zu klären, erläuterte auch Barbara Forster vom Europäischen Verbraucherzentrum (EVZ) Österreich, das beim VKI untergebracht ist. Die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte (APF) räumt einem Prozess indes keine Erfolgschancen ein: Ausgleichszahlungen seien von Airlines „aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zu leisten“.
Die Ursache für das Problem wurde inzwischen immerhin geklärt: „Es hat sich um einen Systemfehler gehandelt an der Schnittstelle, wo die Flugplandaten in unser System übernommen werden“, sagte Austro-Control-Sprecher Markus Pohanka. An dem „sehr komplex gestalteten“System seien jetzt Optimierungen vorgenommen worden. Es wurde dadurch „sichergestellt, dass der Fehler nicht wieder auftritt“. Insgesamt waren in Schwechat am Sonntag 32 Starts und 31 Landungen ausgefallen.