Kleine Zeitung Kaernten

„Dürfen uns nicht aus der Ruhe bringen lassen“

Nach dem ersten Saisonvier­tel und der 0:3-Niederlage bei Sturm Graz zieht WAC-Trainer Heimo Pfeifenber­ger eine erste Zwischenbi­lanz. Der Salzburger ortet in seinem Team Potenzial zur Verbesseru­ng.

- INTERVIEW: UWE BLÜMEL

Wie lautet Ihre Analyse nach der 0:3-Niederlage bei Tabellenfü­hrer Sturm Graz? PFEIFENBER­GER: So blöd es sich anhört, die Leistung von uns war eine der besten überhaupt. Aber es hilft nichts, wenn man am Ende klar verliert. Wir waren die bessere Mannschaft, aber Sturm hat uns eiskalt erwischt.

Nach dem ersten Meistersch­aftsvierte­l ist der WAC mit neun Punkten Siebenter. Wie zufrieden sind Sie mit dem Start?

PFEIFENBER­GER: Wir hatten bisher vier Heimpartie­n und fünf Auswärtssp­iele. Nur ein Punkt auswärts ist zu wenig. Es fehlen uns drei Punkte, weil zwölf wären für mich das Ziel gewesen. So ist unsere Punktausbe­ute für mich nur unterer Durchschni­tt. Wo gibt es Luft nach oben?

PFEIFENBER­GER: Ich glaube, es ist eine Energiesac­he. In Graz hatten wir eine super Energie in der Mannschaft, aber es war nicht genug, um Kapital daraus zu schlagen. Wir müssen konzentrie­rter sein. Im Moment treffen wir in ein oder zwei Situatione­n falsche Entscheidu­ngen. Die werden so-

fort bestraft. Wir dürfen uns auch nicht so schnell aus der Ruhe bringen lassen. Daheim funktionie­rt das ein bisschen besser.

Vor der Saison gaben Sie eine spielerisc­he Weiterentw­icklung als Ziel aus. Sehen Sie Ihr Team auf dem richtigen Weg?

PFEIFENBER­GER: Was die Offensive betrifft, darf man mit elf Toren zufrieden sein. Aber 14 Gegentore sind viel zu viel. Das muss ich kritisiere­n, weil eine kompakte Defensive die Basis unseres Spiels ist.

Sind die vielen Gegentore dem offensiver­en Spielstil geschuldet?

PFEIFENBER­GER: Das kann nicht sein. Umso mehr Druck man vorne erzeugt, desto weniger hat man hinten zu tun. Aber wir haben zu viele leichte Ballverlus­te in der Offensive. Deshalb fehlt es oft auch an der Stabilität und wir bekommen gleich die Quittung präsentier­t.

Klingt nach einer schwierige­n Phase, in der Sie sich befinden.

PFEIFENBER­GER: Ich bin gefordert und es ist jetzt meine Aufgabe, der Mannschaft Sicherheit zu geben. Aber das Vertrauen in meine Spieler ist sehr groß.

Apropos Spieler. Wie zufrieden sind Sie mit den Neuzugänge­n?

PFEIFENBER­GER: Alleine wegen der Torausbeut­e muss man mit Prosenik zufrieden sein. Ich hätte auch nicht gerechnet, dass Sanogo so schnell ein Aktivposte­n sein kann. Und auch wenn er bisher gesundheit­lich Riesenpech hatte, ist Topcagic für mich ein toller Neuzugang. Klem spielt konstant, könnte aber noch mehr Impulse geben. Und Offenbache­r ist für mich sowieso ein eigenes Kapitel.

Inwiefern?

PFEIFENBER­GER: Ich weiß, dass in ihm ein Riesenpote­nzial steckt, das er bislang noch nicht abgerufen hat. Aber ich bin mir sicher, dass ich es noch aus ihm herauskitz­eln werde.

Am besten schon am Samstag im Heimspiel gegen Altach . . .

PFEIFENBER­GER: Das ist schon wieder eine Schnittpar­tie. Aber ich mache mir keine Sorgen, dass wir unsere Leistung abrufen können. Nach einer bitteren Niederlage muss man wieder aufstehen. Das werden wir tun.

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GEPA Trainer Heimo Pfeifenber­ger machte in den letzten Partien des WAC oftmals einen nachdenkli­chen Eindruck

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