Daniel L. hatte eine Geliebte
Der steirische Polizist (23), der seine Freundin (25) ermordet haben soll, gab neue Details zu.
D er Fall um die Familientragödie in Wien nahm gestern eine überraschende Wendung. Konfrontiert mit belastenden Zeugenaussagen, gerichtsmedizinischen Befunden, Handy-Auswertungen und Tatortanalysen gab der Polizist Daniel L. (23) bei den Einvernahmen neue Details zu. Demnach habe er seine Lebensgefährtin Claudia Konstantinovics (25) und den gemeinsamen 20 Monate alten Sohn Noah nicht am selben Tag getötet. Und er soll seit Juni eine Geliebte gehabt haben.
Der Steirer gab zu, am 2. Oktober zwischen zwölf und 13 Uhr seiner Freundin nach einem Streit mit der Dienstwaffe in den Kopf geschossen zu haweil ben. Dann traf er sich mit seiner Geliebten, einer alleinerziehenden zweifachen Mutter (29), und ging in den Prater. Seinen Sohn Noah (1) hatte er mit dabei, wie schon öfter bei gemeinsamen Ausflügen. Erst am nächsten Tag um neun Uhr habe er ihn erwürgt – von hinten, während das Kind spielte.
Die Ermittler gehen nun davon aus, dass die Tat von langer Hand geplant war. Verteidigerin Iris Augendoppler weist das gegenüber der Kleinen Zeitung zurück: „Seine Lebensgefährtin hatte ihn schon lange traktiert. Das staute sich auf und dann waren diese Wut und der Hass in ihm.“Noah habe er getötet, ihm bewusst geworden sei, dass er keine Mutter mehr habe und auch den Vater verliere, weil er ins Gefängnis müsse.
Seiner Geliebten, einer Kellnerin, soll er erzählt haben, dass er von Claudia Konstantinovics getrennt sei, diese ihn aber terrorisieren und wegen des Kindes unter Druck setze.