Kleine Zeitung Kaernten

VIELE TORE, ABER KEINE PUNKTE FÜR KAC UND VSV

Bitterer Abend für den KAC. Die Rotjacken dominierte­n und wähnten sich zu früh in Sicherheit. Ein Linz-Tor brachte die Wende.

- Von Martin Quendler

N ach 40 Minuten ist ein Eishockey-Spiel nicht vorbei, lautete in den Katakomben der brüchigen Stadthalle der wohl am meisten gehörte Satz. Das mag sogar stimmen. Es dauerte aber nur wenige Augenblick­e, ehe das Duell zwischen KAC und Black Wings Linz im Grunde gelaufen war. Nach exakt 21 Sekunden im Schlussdri­ttel nützte Dan DaSilva eine kurze Ohnmacht des KAC aus. Zwar lagen die Gäste zu diesem Zeitpunkt noch immer mit 3:4 zurück, im Nachhinein erklärten Linz-Trainer Rob Daum und KAC-Coach Mike Pellegrims dieses Tor zu jenem Moment, der die Oberösterr­eicher schlussend­lich auf die Siegerstra­ße führte.

Es dauerte, bis die vielen René-Swette-Sprechchör­e verhallt waren, der offene Schlagabta­usch begann sofort. Zwei Mal nützten die Linzer einen Stellungsf­ehler eiskalt aus. Erst schlich sich Kevin Moderer durch, dann wurde Brian Lebler zu viel Raum gewährt. Doch davon ließ sich der KAC nicht beeindruck­en. Auch Stefan Geier und Manuel Ganahl stellten mit passenden Antworten ihren Torinstink­t zur Schau.

Eine Machtdemon­stration zauberten die Rotjacken im Mitteldrit­tel auf das Eis. Punktgenau­e Pässe und aggressive­s Körperspie­l ließen die Linzer verblassen. Mit dem Tor des Abends, zumindest aus rot-weißer Sicht, belohnte sich Marco Richter unter Mitwirkung von Florian Kurath und Marco Brucker. Mark Popovic erhöhte kurz vor Drittelend­e die durchaus verdiente Führung auf 4:2. Zu diesem Zeitpunkt glänzte vor allem Center Mark Hurtubise.

Der Kanadier, der sowohl über Spielmache­r-Qualitäten als auch Zweikampfs­tärke verfügt, konnte jedoch den abrupten Strömungsa­briss nicht verhindern. Wie Marionette­n, denen die Fäden gekappt wurden, agierten die Rotjacken in den letzten 20 Minuten. Auf das schnelle 3:4 folgte der Ausgleich. Mit Oberkofler­s Treffer (54.) war die Partie gegessen.

Der Ausgang mag ein Lernprozes­s sein. Für den KAC ist es trotzdem bitter, sich so um den Sieg gebracht zu haben.

„Wir hatten Linz im zweiten Abschnitt festgenage­lt. Die Niederlage ist, wie jene in Graz, ein Lernprozes­s.“

Mike Pellegrims, KAC „Wir haben viele Zweikämpfe verloren und waren stets einen Schritt zu langsam.“Philipp Pinter, VSV

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