Kleidungsvorschrift ging in die Hose
Die US-Fluglinie United Airlines hat zwei Kindern den Zutritt zu einem Flugzeug verwehrt, weil sie Leggings trugen. Ein Shitstorm war die Folge.
Damit haben die Verantwortlichen bei der USamerikanischen Fluglinie United Airlines wohl nicht gerechnet: Nachdem Mitarbeiter zwei mit Leggings bekleideten Mädchen den Einstieg in eine Maschine am Flughafen von Denver verweigert hatten, weil diese nicht vorschriftsmäßig gekleidet waren, war der Aufschrei in sozialen Netzwerken groß: „Seit wann überwacht United die Kleidung von Frauen?“, schrieb die Aktivistin Shannon Watts, die den Vorfall am Denver International Airport beobachtet hatte, im Kurzmitteilungsdienst Twitter. Laut Watts drängte eine AirlineMitarbeiterin die Mädchen, Kleider über ihre Leggings zu ziehen, andernfalls dürften sie nicht an Bord. „Eine Zehnjährige in grauen Leggings“, beschrieb sie eines der Kinder. „Sie sah normal und angemessen aus.“Ein anderes Mädchen sei an Bord gelassen worden, nachdem es sich umgezogen hatte.
Mit diesen Meldungen löste Watts einen Shitstorm aus. Die Twitter-Seite der Airline war in kürzester Zeit gespickt mit Kommentaren verärgerter Menschen und das Flugunternehmen wurde natürlich auch entsprechend durch den virtuellen Kakao gezogen. Die Kleidervorschrift stamme wohl aus den 1950er-Jahren, mutmaßten Twitter-User. Derartiges Verhalten erwarte man sich bei der Terrormiliz IS, nicht bei einer westlichen Airline. Die Mel- dungen wurden unter dem Schlagwort „Leggingsgate“gebündelt und zudem von vielen Zeitungsportalen aufgegriffen. Auch einige Prominente meldeten sich zu Wort, so auch das Model Chrissy Teigen: „Ich bin bei United schon buchstäblich ohne Hose geflogen, nur mit einem Oberteil als Kleid.“Der Schauspieler William Shatner postete ein Foto aus vergangenen Tagen, das ihn in Leggings zeigt. Dazu schreibt er: „Seht her – ich habe es getan.“Auch seine Kollegin Patricia Arquette forderte Nachsicht im Umgang mit Kindern.
man das Vorgehen und erklärte die Situation. Es habe sich bei den Mädchen um sogenannte „Pass Rider“gehandelt, also um Angehörige von Airline-Mitarbeitern, die umsonst oder zu stark reduzierten Preisen fliegen können. Von diesen werde erwartet, dass sie sich an einen bestimmten Dresscode hielten, wenn sie von diesen Vorteilen Gebrauch machen, denn sie