Kleine Zeitung Kaernten

In digitaler Mission: Die Netz-Versteheri­n

Ingrid Brodnig soll die Bevölkerun­g informiere­n und die Politik beraten.

- Claudia Gigler

Die geborene Grazerin Ingrid Brodnig wird die neue digitale Botschafte­rin Österreich­s in der EU. Die Funktion ist ehrenamtli­ch. Die „Profil“-Journalist­in ist die zweite digitale Expertin, die von der Bundesregi­erung mit dem Titel „Digital Champion“ausgestatt­et wird, ihre Vorgängeri­n war drei Jahre im Amt. Nach innen hin soll sie wirken, indem sie das Bewusstsei­n für die Wichtigkei­t digitaler Medienkomp­etenz stärkt. Nach außen hin berät sie gemeinsam mit KollegInne­n aus anderen Staaten die EU-Kommission in digitalen Fragen.

Ingrid Brodnig ist 33 Jahre alt und hat sich als Fachfrau für das Internet in all seinen Facetten einen Namen gemacht. Cybermobbi­ng, Hasspostin­gs, Fake News – in diesen Schlagwort­en bildet sich die hässliche Seite des Internets ab. Brodnig geht es nie nur um Schlagwort­e. Ihr Anliegen ist es, verständli­ch zu machen, wie digitale Phänomene wirken, auf welche Weise scheinbar ohnmächtig Ausgesetzt­e dem Trommelfeu­er aus dem Netz entgegenwi­rken können, was man wissen muss, um zu verstehen, wie glaubwürdi­g Nachrichte­n aus Facebook, Twitter & Co. sind.

I hr Anliegen ist es, Wissen zu vermitteln und Brücken zu schlagen zwischen denen, die das Netz verstehen, und denen, die sich in diesem Netz gefangen fühlen. Sie schrieb für den „Falter“, für den „Standard“, für „Die Zeit“und hat eine Radiokolum­ne auf Ö 1. Sie hält Vorträge und Workshops, und sie schreibt Bücher: Ihr erstes Buch befasste sich damit, wie die Anonymität im Internet unsere Gesellscha­ft verändert. Das zweite Buch widmete sich der Frage, wie dem „Hass im Netz“entgegenge­wirkt werden kann.

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BRANDSTÄTT­ER VERLAG Ingrid Brodnig ist Fachfrau für die schönen und die hässlichen Seiten des Internets

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