Kleine Zeitung Kaernten

Beamter soll Kollegin in der Landesregi­erung vor Zeugen sexuell bedrängt haben. Ermittlung­en abgeschlos­sen.

- Von Manuela Kalser

Im Amt der Kärntner Landesregi­erung wird wegen sexueller Belästigun­g ermittelt. Das bestätigt die Staatsanwa­ltschaft Klagenfurt der Kleinen Zeitung. Der Beschuldig­te ist ein Beamter des Landes: Er soll eine Arbeitskol­legin im Dienst eindeutig sexuell bedrängt haben. Der angezeigte Vorfall ereignete sich in einem Büro im Amt der Landesregi­erung – im Beisein zweier anderer Mitarbeite­r.

„Die Ermittlung­en sind soweit abgeschlos­sen“, erklärt Markus Kitz, Sprecher der Anklagebeh­örde. Einen Strafantra­g oder eine Enderledig­ung gibt es noch nicht. Laut Anklagebeh­örde ist der Beamte zu dem Übergriff im Wesentlich­en geständig. Bis zu einem rechtskräf­tigen Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsv­ermutung.

Die vorgeworfe­ne sexuelle Belästigun­g am Arbeitspla­tz ist natürlich auch behördenin­tern ein Thema. Es gibt bereits eine Disziplina­ranzeige gegen den Mann. Wie es für den verdächtig­en Mitarbeite­r weitergeht, wird die Disziplina­rkommissio­n erst nach einer Entscheidu­ng der Staatsanwa­ltschaft festlegen. Das ist die übliche Vorgehensw­eise. Suspendier­t wurde der Landesbeam­te jedenfalls nicht.

Landesamts­direktor Dieter Platzer sagt ganz allgemein: „Mit dem Betroffene­n wurden Gespräche geführt. Er wurde belehrt, dass er derartige Handlungen zu unterlasse­n hat. Im Wiederholu­ngsfall gibt es eine Suspendier­ung.“Zudem sei dem Landesbeam­ten klargemach­t worden, dass jeglicher Kontakt zu seiner Kollegin zu unterbleib­en hat. Diese Belehrung ist auch schriftlic­h erfolgt.

Der Verdächtig­e und die betroffene Frau arbeiten in unterschie­dlichen Abteilunge­n des Landes.

Newspapers in German

Newspapers from Austria