Beamter soll Kollegin in der Landesregierung vor Zeugen sexuell bedrängt haben. Ermittlungen abgeschlossen.
Im Amt der Kärntner Landesregierung wird wegen sexueller Belästigung ermittelt. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft Klagenfurt der Kleinen Zeitung. Der Beschuldigte ist ein Beamter des Landes: Er soll eine Arbeitskollegin im Dienst eindeutig sexuell bedrängt haben. Der angezeigte Vorfall ereignete sich in einem Büro im Amt der Landesregierung – im Beisein zweier anderer Mitarbeiter.
„Die Ermittlungen sind soweit abgeschlossen“, erklärt Markus Kitz, Sprecher der Anklagebehörde. Einen Strafantrag oder eine Enderledigung gibt es noch nicht. Laut Anklagebehörde ist der Beamte zu dem Übergriff im Wesentlichen geständig. Bis zu einem rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung.
Die vorgeworfene sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ist natürlich auch behördenintern ein Thema. Es gibt bereits eine Disziplinaranzeige gegen den Mann. Wie es für den verdächtigen Mitarbeiter weitergeht, wird die Disziplinarkommission erst nach einer Entscheidung der Staatsanwaltschaft festlegen. Das ist die übliche Vorgehensweise. Suspendiert wurde der Landesbeamte jedenfalls nicht.
Landesamtsdirektor Dieter Platzer sagt ganz allgemein: „Mit dem Betroffenen wurden Gespräche geführt. Er wurde belehrt, dass er derartige Handlungen zu unterlassen hat. Im Wiederholungsfall gibt es eine Suspendierung.“Zudem sei dem Landesbeamten klargemacht worden, dass jeglicher Kontakt zu seiner Kollegin zu unterbleiben hat. Diese Belehrung ist auch schriftlich erfolgt.
Der Verdächtige und die betroffene Frau arbeiten in unterschiedlichen Abteilungen des Landes.