Kanalisation wird untersucht
480 Kilometer des Kanalnetzes werden geprüft. Entscheidung über Kläranlage soll 2019 fallen.
Mit seinen 830 Kilometern hat Klagenfurt ein Kanalnetz, das von hier bis nach Berlin reicht. 480 Kilometer davon sollen auf Schäden und Sanierungskosten untersucht werden. Erledigt wird das teilweise durch Begehungen. Der Großteil der Arbeit wird aber von einem Kamerafahrzeug, das Bilder in HD-Qualität aufzeichnet, übernommen. „Das ist nötig, um Förderungen vom Bund zu bekommen. Bis Herbst 2018 soll die erste Grobklassifizierung fertig sein“, sagt Entsorgungsreferent Wolfgang Germ (FPÖ).
Die Untersuchungen sollen Aufschluss über Bau- und Materialfehler und über in die Jahre gekommene Leitungen geben. „Wir wissen dann genau, was noch passt und was erneuert werden muss“, sagt Abteilungsleiter Karl Weger. Derzeit fließen rund fünf Millionen Euro jährlich in das Kanalnetz.
Eine Entscheidung, wie es mit der 50 Jahre alten Klagenfurter Kläranlage weitergeht, soll bis spätestens 2019 fallen. Möglich wären eine Sanierung des Standortes im Süden der Stadt oder ein kompletter Neubau. Die Kosten dafür würden sich auf 70 bis 80 Millionen Euro belaufen. „Die nötigen Rücklagen dafür wären vorhanden“, sagt Germ. Die Kläranlage ist derzeit auf 300.000 Menschen ausgerichtet. „Die Stadt wächst und auch die Einpendler werden immer mehr. Wir könnten die Kapazität erweitern“, sagt Weger.