Einzug in die Ehrenhalle Dieter Kalt (75), KACLegende und Langzeit-Eishockey-Präsident von Österreich, wurde mit internationalen Stars in die „Hall of Fame“in Toronto aufgenommen.
KÄRNTNER DES TAGES.
Insider wissen: Der Kreis, aus dem die Eishockey-Weltmeister kommen, ist klein. Es gewinnen fast immer die gleichen Nationen. Vor einer Woche in Köln waren wieder einmal die Schweden dran. Breiter, viel breiter, ist hingegen die „Hall of Fame“bestückt. Das ist die Ruhmeshalle des internationalen Eishockey-Verbandes, die in der echten „Hall of Fame“der National Hockey League (NHL) in Toronto integriert ist.
Akteure aus 24 Nationen – aufgegliedert in Spieler, Funktionäre und Schiedsrichter – sind darin verewigt. Echte Hel- den und große Typen. Seit einer Woche scheint dort neben Josef „Pepe“Puschnig, dem „Wayne Gretzky der Österreicher“, mit Dieter Kalt senior ein zweiter Kärntner auf. Puschnig als Spieler, Kalt als Funktionär. In Köln, bei der A-WM, wurde der 75jährige Klagenfurter neben Eishockey-Größen wie den Finnen Koivu und Selänne, dem Kanadier Sakic und dem deutschen Stanley-Cup-Hero Krupp in diesen erlauchten Zirkel aufgenommen.
Bei der Übergabe der Insignien – ein T-Shirt und ein Glaspokal mit allen relevanten Kar- für zu Hause – fehlten dem österreichischen Eishockey-Langzeit-Präsidenten fast die Worte. „Eishockey war ein Teil meines Lebens“, brauchte er nicht zu betonen, das lässt sich aus seiner Vita ableiten. Von klein auf war der Jurist und spätere Bezirkshauptmann von St. Veit der kleinen Hartgummischeibe und dem Schläger verfallen: zuerst als Spieler (zehn Meistertitel mit dem KAC, zahlreiche Länderspiele und zwei Olympia-Teilnahmen), dann als Spielervater, Schiedsrichter, Trainer, Verbandskapitän und schließlich 20 Jahre lang als Präsident des österreichischen Verbandes. Der Mann, der Eishockey liebte und lebte wie kaum ein anderer, erwarb sich in dieser Zeit den Ruf eines Alles-Erledigers und Strippenziehers im positiven Sinn. Seinem Netzwerk hatte es das kleine, unbedeutende Eishockey-Österreich zu verdanken, dass der heimische Verband immer wieder irgendein WM-Turnier ausrichten durfte.
An die letzte A-WM 2005 in Wien denkt Kalt freilich ungern zurück. Der österreichische Verband als Ausrichter wurde damals zum Gespött der interriere-Daten