Sonntag gab es wieder 70 UnwetterEinsätze, Bezirke Völkermarkt und Wolfsberg am schlimmsten betroffen. In Griffen wurden drei Häuser vermurt.
Wieder suchten gestern schwere Unwetter Kärnten heim. Und wieder haben Starkregen, Sturm und Blitzeinschläge die Bezirke Wolfsberg und Völkermarkt am stärksten getroffen.
Bis ins Wohnzimmer spülte eine Mure am Sonntag die Schlammmassen in zwei Einfamilienhäuser im Stiftergraben in der Gemeinde Griffen. Die beiden Häuser wurden von den Geröllmassen massiv erwischt, zwei weitere etwas weniger stark. Die Bewohner wurden von der Mure zwar überrascht, Gefahr bestand für sie jedoch keine. „Mehrere Straßen wurden verlegt. Die Nachbarn unterstützten die Feuerwehren mit Traktoren bei den Aufräumarbeiten“, sagt Bürgermeister Josef Müller. Mithilfe eines Drohnenüberflugs konnte Völkermarkts Feuerwehrkommandant Rahman Ikanovic weitere Bedrohungen durch Muren ausschließen.
Auch in Poppendorf bei Griffen kam es erneut zu Überschwemmungen. „Das Wasser rann aus dem Garten heraus. Der Weg glich einem Bach“schildert Anrainer Christian Scheucher. Und in Altenmarkt deckte der Sturm das Dach eines Wohnhauses zum Teil ab.
Auch den Ort Lind suchte das Wasser heim. „Beim Lippitzbach ging eine Mure ab“, sagt Hubert Kreuz, Kommandant der FF Ruden. In Neuhaus rückten die Kameraden aus, um den Keller der Volksschule Neuhaus auszupumpen.
Auch in und um Klagenfurt, Villach-Land, Feldkirchen und St. Veit mussten umgestürzte Bäume entfernt und Keller auspumpt werden. 2000 Haushalte waren kurzzeitig ohne Strom. 70 Einsätze vermeldete die Landesalarmund Warnzentrale. Für die heutigen Aufräumarbeiten erwartet die Betroffenen ganz anderes Wetter: Es wird hochsommerlich warm.