Wirtschaft Das Geschäft mit der flüchtigen Beziehung Jacken, Waschmaschinen, Trachtenkleider und sogar Tischtennistische – immer mehr Produkte kann man mieten statt kaufen. Viele Händler setzen mittlerweile auf den Leihtrend. Es gibt aber auch Skeptiker.
Das Ausleihen einer Systemkamera kostet z. B. 29 bis 49 Euro pro Tag, es ist auch ein Versicherungsschutz inkludiert, außer für Diebstahl und Verlust.
Wir lassen uns jetzt einmal überraschen. Wir haben das ja so noch nie gemacht, haben aber nach Gesprächen mit Fotografen gemerkt, dass es Bedarf gibt. Damit Geld zu verdienen, ist nicht die Intention, wir wollen einfach eine Serviceleistung bieten, die man sonst nicht findet. Davon leben kann man als Händler nicht.
Das kann ich mir schon vorstellen. Beim Wohnen, bei Autos, bei Skiern ist das normal. Insgesamt geht der Gesellschaftstrend etwas weg vom Besitzen. Ich erwarte schon, dass das noch stärker kommt.
Das Prinzip des Ausleihens ist im Handel keine Revolution, Ski- oder Fahrradverleiher gibt es seit Jahrzehnten. Und doch gilt das Modell „Mieten statt Kaufen“derzeit als einer der großen Trends in der Branche. Das hat damit zu tun, dass sich das Spektrum jener Produkte, die man mittlerweile auch ausoder
Samstag, 1. Juli 2017 kann, innerhalb kürzester Zeit vervielfacht hat. Sporthändler vermieten inzwischen auch Zelte, Schlafsäcke, Multifunktionsjacken, Pulsmesser oder sogar große Fitnessgeräte oder Tischtennistische. Als Vorreiter sieht sich hier Hervis. Im Vorjahr hat die Sporthandelskette in einer ausgewählten Filiale den ersten „Testballon“steigen lassen. Vor wenigen Tagen wurde das Modell in 13 ausgewählten Filialen auf alle Bundesländer ausgerollt. Es ist also möglich, Sportgeräte oder Ausrüstung auch nur für eine Saison für einen kürzeren Zeitraum zu mieten. „Kunden wollen Sportgeräte oft erst ausprobieren, bevor sie ein hochpreisiges Produkt kaufen“, betont Hervis-Geschäftsführer Alfred Eichblatt. Zudem sei sportliche Abwechslung gefragt, da sei die Mietoption eine perfekte Alternative zum Kauf von Sportgeräten oder Ausrüstungen.
also die Wirtschaft des Teilens, gilt als ein neuer Megatrend. „Der wird vor allem von den Jungen betrieben“, begeistert sich Harald Gutschi, Chef der Versandhandelsgruppe Unito (Quelle, Otto, Universal), für diese „von Leichtigkeit getragene neue Lebenseinstellung“. Im deutschen Mutterkonzern Otto-Group ist das Ausborgen von Fernsehern, Notebooks, Beamern, Kameras, Kaffeemaschinen oder auch EBikes bereits seit einem halben Jahr möglich.
Mit dem Anfang 2018 geplanten Start in Österreich soll die Angebotspalette deutlich erweitert werden. Gutschi glaubt an großen Bedarf bei teuren Hochzeitsund Ballkleidern, Dirndln, aber auch Umstandsmode. Preborgen