Sebastian Ofner trifft bei seinem Grand-Slam-Debüt in Wimbledon am Dienstag auf den Brasilianer Thomaz Bellucci. Der Steirer hat in London schon jetzt mehr verdient als in seiner bisherigen Profikarriere.
In der ersten Runde würde ich mir einen schlagbaren Gegner wünschen. In der zweiten Runde wäre es ein Traum, gegen Roger Federer auf dem Center-Court spielen zu dürfen.“Das sagte Sebastian Ofner, nachdem er sich am Tag vor der Wimbledon-Auslosung sensationell für den am Montag startenden Hauptbewerb qualifiziert hatte. 24 Stunden später erfüllte sich der Traum des Steirers jedoch nicht. So trifft Ofner am Dienstag bei seinem MajorDebüt auf den Brasilianer Thomaz Bellucci (ATP-Nr. 53), der auf Rasen kein Krösus ist. Bei einem Sieg würde wohl der an Nummer 17 gereihte Amerikaner Jack Sock warten.
20-Jährige ein Ticket für den „Main Draw“gesichert hat („Ich kann es noch gar nicht recht fassen)“, gleicht einer doppelten Überraschung. Erstens war es das erste Mal überhaupt, dass Ofner in der Qualifikation eines Grand Slams antrat. Und zweitens „habe ich vor Wimbledon noch nie auf Rasen trainiert“, gab der Sandplatzspezialist zu. Allerdings würde sich der grüne Untergrund gar nicht viel schneller als der rote präsentieren, „doch springen die Bälle flacher ab und rutschen weg“, sagt der gebürtige Brucker, dem das insofern entgegenkommt, als doch sein Aufschlag eine seiner stärksten Waffen ist und auf Rasen daher entsprechend besser zur Geltung kommt.
Das Meisterstück auf dem „Heiligen Rasen“ist der bisher größte Erfolg in der noch jungen Karriere des Obersteirers, der sich nahe der Anlage in einem Hotel einquartiert hat. Aber zugleich auch eine logische Konsequenz des stetigen Aufwärtstrends. So stand Ofner vor exakt einem Jahr noch auf Position 571 der Weltrangliste, heute ist er bereits die Nummer 215. Für die überstandene Qualifikation sind dem Rechtshänder, der bereits mehrmals als Sparringpartner für