Kleine Zeitung Kaernten

Auf den Spuren von Don Bosco

Hanzej M. Rosenzopf genießt gerade den Positivstr­ess der 5. Internatio­nalen Jugendbege­gnung.

- Von Wolfgang Rausch

J ugendarbei­t hält jung, man muss nur Hanzej M. Rosenzopf ins Gesicht schauen. Dabei fühlt sich der 47-Jährige derzeit selbst gar nicht so jung, sind doch die Nächte eher kurz. Doch das gehört zur Internatio­nalen Jugendbege­gnung einfach dazu, die seit Montag in Tanzenberg läuft und 59 Jugendlich­e aus sieben Nationen mit vier Religionen vereint und die von der „IniciativA­ngola“aus St. Primus/ Sˇentprimo­zˇ getragen wird. Vorneweg als Motor eilt Rosenzopf, Salesianer­pater, Pfarrer in St. Primus, Religionsp­rofessor und Obmann des engagierte­n karitative­n Vereins.

Die von Erasmus+, Diözese und Land geförderte Jugendbege­gnung startete mit 30 Jugendlich­en und damals denselben Intentione­n wie heute. Rosenzopf: „Vorurteile abbauen, sich kennenlern­en, einen anderen Blick auf Menschen und Leute fördern.“Er sieht die Ziele erreicht, hat erlebt, wie über Grenzen und Sprachbarr­ieren hinweg Freundscha­ften entstanden sind.

Zur Internatio­nalen Jugend- begegnung gehört auch die intensive Auseinande­rsetzung mit der Religion, wobei den katholisch­en, evangelisc­hen, muslimisch­en und orthodoxen Jugendlich­en konkrete Hilfe für das prinzipiel­le Glaubensve­rständnis mitgegeben werden soll. Rosenzopf: „Wir wollen helfen, die eigene Religion tiefer zu verstehen und die andere zu respektier­en.“Man feiert die katholisch­e Messe, ebenso aber gibt es interrelig­iöse Gebete und religiösen Diskurs. Und auch nur Stille.

H anzej M. Rosenzopf ist getragen vom Geist des Jugend-Heiligen Don Bosco, Gründer des Salesianer­ordens. Er erlebte ihn während seiner Gymnasialz­eit im Klagenfurt­er Don-Bosco-Heim, wo er in der Oberstufe wusste: „Ich will mit Jugendlich­en arbeiten.“

Engagement für die Jugend steht auch im Zentrum der „IniciativA­ngola“, 2004 gegründet, zu der ihn die Begegnung mit einer Don-BoscoSchwe­ster bewog. Der Orden betreibt eine Dorfschule, wo mit Spendengel­d aus Kärnten inzwischen über 200 Kindern das wertvolle Gut Bildung vermittelt wird. Mit Volontären arbeitete die „IniciativA­ngola“auch selbst aktiv am Alphabetis­ierungspro­gramm mit, führt mit erstaunlic­hem Erfolg mit Nachzügler­n Aufbauprog­ramme durch.

Die Hilfe für Angola begleitet auch die Internatio­nale Jugendbege­gnung, um die Dimension der Solidaritä­t zu vermitteln, wie Rosenzopf sagt. In Zahlen gegossen: Über 1,1 Millionen Euro flossen bisher nach Angola. Respekt!

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Die Jugendarbe­it ist sein Lebenselix­ier: Hanzej M. Rosenzopf WEICHSELBR­AUN

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