Kleine Zeitung Kaernten

„Streiten ohne Ende prägt die Politik in unserem Land“

Die rot-schwarze Koalition ist am Ende: Leser analysiere­n die Zusammenar­beit und hoffen auf bessere Zeiten.

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„Das taktische Spiel hat ein jähes Ende“, 29. 6.

N

ichts geht mehr! Die große Koalition ist endgültig zerbrochen. Die rotschwarz­e Regierung wird nun wohl mit einem unschönen Rosenkrieg enden. Die Messer sind wahrschein­lich schon gewetzt. Die SPÖ hielt sich nicht mehr an das Regierungs­abkommen mit der ÖVP, um gemeinsam mit den Grünen, der FPÖ und den Neos den Universitä­ten ein geordnetes Weiterarbe­iten zu ermögliche­n. Harald Mahrer hat den Bogen wohl überspannt und ist mit seinem Verhandlun­gsteam gescheiter­t. Den Präsidente­n der Österreich­ischen Universitä­tenkonfere­nz, Oliver Vitouch, wird es freuen, hat er doch immer davor gewarnt, dass es so nicht mehr weitergehe­n kann. Nun ist die von ihm schon lange herbeigese­hnte Entscheidu­ng, quasi in letzter Sekunde, doch noch gefallen. Mit seinem Weitblick, seinem Fachwissen und seiner umsichtige­n, diplomatis­chen Art, hat er sich schon des Öfteren als Wissenscha­ftsministe­r empfohlen.

Ing. Egon Hofer,

Maria Saal

Beschämend Das Einzige, was die Politik in unserem Land prägt, ist Streiten ohne Ende! Was mit k. u. k. in der Monarchie ein herrschaft­liches Zeichen war, ist heute Sinnbild für Missgunst, Neid, Egozentrik usw. Wahrlich peinlich und beschämend! Kein Miteinande­r-Füreinande­r, sondern nur ein Gegeneinan­der und Auseinande­r! Man muss drauf hoffen und vertrauen, dass die Wahl im Herbst Besserung bringen wird, denn niemand möchte alle paar Monate aufs Neue ein Wahlkampft­heater mitmachen müssen!

Martin Reiter,

Verschwend­erisch

Graz Wenn die ÖVP für die 1,35 Milliarden Euro Zuschuss an die Universitä­ten eine Verwendung­sforderung stellt, ist das doch sicher im Sinne der Steuerzahl­er. Dass die SPÖ, die ja den Kanzler stellt, das nicht verlangt, zeigt wieder einmal die verschwend­erische Einstellun­g der Sozialiste­n zum Geld, das die arbeitende Bevölkerun­g abliefert. Bravo ÖVP, dass sie die Verschwend­ung von Steuergel- dern nicht in den Wahlkampf integriert. Um eine Vorstellun­g zu bekommen, wie viel „nur“1,35 Milliarden Euro sind, habe ich Folgendes errechnet: Ein Arbeiter verdient monatlich 1350 Euro. Somit verdient er in 40 Jahren ca. 750.000 Euro. Um nun 1,35 Milliarden Euro zu verdienen, müssen 1800 Arbeiter mit diesem Lohn ihr ganzes Leben lang schuften.

Manfred Herfert,

Herz und Hirn

Graz Es gibt eine Ideologie, die ist bemüht, allen Leuten ein gutes, erfolgreic­hes Leben zu ermögliche­n. Oder vielleicht doch nicht allen. Diejenigen, die das erstrebte Ziel schon erreicht haben, sind ausgenomme­n. Pflegeregr­ess? Her mit der Erbschafts­steuer. Kalte Progressio­n? Nur für die Kleinstver­diener. Freier Unizugang für alle – Massenzust­rom zu manchen Studienfäc­hern? Wer übernimmt die Studienpla­tzfinanzie­rung? – Das soll die nächste Regierung entscheide­n. Es ist das Herz für das Volk, das aus unserem sozialen Bundeskanz­ler spricht. Ein Schelm, wer da an Wahlwerbun­g denkt. Dass

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