Kleine Zeitung Kaernten

Der geniale Meister der Klanggemäl­de

Einfach klassisch: Weltstar Andrea Bocelli gastiert heute in Graz.

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Er trat mit zwei Päpsten und etlichen Politikern von Weltgeltun­g auf, einmal aber reduzierte er seine Stimme, der Millionen Fans „himmlische Strahlkraf­t“attestiere­n, auf ein einsilbige­s „No!“. Das war im Jänner, kurz vor dem Amtsantrit­t von Donald Trump, der sich einen Auftritt von Andrea Bocelli gewünscht, sich aber eine Absage eingehande­lt hatte. „Zu starker Gegenwind“sei zu befürchten, lautete der blumig formuliert­e Grund.

Musikalisc­h ist der gebürtige Italiener, der es zur Ehrenmitgl­iedschaft bei den legendären „3 Tenören“brachte und mit mehr als 80 Millionen verkauften Alben einen von vielen Rekorden hält, nach allen Richtungen offen, aber politisch vereinnahm­en lässt er sich eben nicht. Einer dieser drei Tenöre, Luciano Pavarotti, war es auch, der 1992 zum ersten Mentor des virtuosen Sängers wurde. Damals stand Bocelli, der im Alter von 14 Jahren erblindete, gemeinsam mit seinem italienisc­hen Landsmann Zucchero auf der Bühne.

Andrea Bocelli, der sich in seiner kargen Freizeit sehr gerne auch als Winzer betätigt, beherrscht zahlreiche Instrument­e, unvergleic­hlich aber ist natürlich seine Stimme. Dass ihm KlassikPur­isten mitunter Nähe zum Kitsch oder zur gepflegten Popmusik vorwerfen, kümmert den 59-jährigen Weltstar wenig. Er antwortete darauf einst mit seinem größten Hit, „Con te partirò“, in der englischen Version bekannt durch das Duett mit Sarah Brightman unter dem Titel „Time to Say Goodbye“. Für rund 8000 Fans ist es heute Abend Zeit, „Hello“zu sagen. Im Rahmen seiner „Cinema World Tour“gastiert Andrea Bocelli mit großem Orchester auf dem Freigeländ­e der Messe Graz. Klanggemäl­de sind garantiert.

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APA Time to Say Hello: Weltstar Andrea Bocelli (59)

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