Am 1. August soll wieder ein Österreicher in einem Formel-1-Boliden sitzen. Kann Lucas Auer seine Testchance nutzen?
Es ist paradox: 50 Prozent der Formel-1-Rennställe der Saison 2017 stehen oder standen unter massivem österreichischen Einfluss – durch den Eigentümer, den Teamchef oder den Hauptsponsor. Einzig auf einen Fahrer warten die rot-weiß-roten Fans seit Abu Dhabi 2010 (dem Rennen, bei dem Sebastian Vettel zum ersten Mal Weltmeister wurde und Christian Klien für HRT fuhr) vergebens.
Doch nun ist es so weit: Glaubt man dem FahrerlagerFunk, wird der 22-jährige Tiroler Lucas Auer am 1./2. August erstmals einen Formel-1-Boliden testen dürfen – und zwar am Hungaroring bei Budapest. Und das höchst auffällig, zumindest, was die Optik betrifft: Auer wird einen der pinken Force-Indias lenken dürfen. Sein Onkel Gerhard Berger, selbst zehnfacher Grand-Prix-Sieger und damit der dritterfolgreichste österreichische Pilot aller Zeiten, hat Lucas zeit seiner Karriere unterstützt. Jetzt sagt er: „Lucas hat sich diese Chance verdient. Nutzen muss er sie selber.“
Auer ist reif für diese Chance. In der DTM, der wichtigsten Tourenwagenserie der Welt, ist er – als jüngster aller Piloten – voll im Titelrennen, er liegt als MercedesWerkspilot nur zwei Punkte hinter DTM-Ikone Mattias Ekström. Und der Tiroler war auch zuletzt am Norisring Zweiter. Seine Stärken? Beeindruckender Grundspeed, gute Überholmanöver und sehr souverän, wenn er von hinten Druck bekommt. Da die DTM heuer dank neuer Regeln