Sind Max Verstappen und Carlos Sainz bald weg? Red Bull ist strikt gegen einen Abgang seiner Piloten.
Für Helmut Marko, dem wahren Mächtigen bei Red Bull Racing, war es ein Samstag wie aus dem Fernsehen: voller Erinnerungen. Auf der überdimensionalen Videowall lief eine Doku über seinen Jugendfreund Jochen Rindt, das moderne Areal am Ring erinnerte an knapp ein halbes Jahrhundert Rennsport mit seiner Beteiligung. Und am frühen Abend durfte er sich wieder einmal in ein Renn-Tier verwandeln, bei der Legends-Parade fuhr er den legendären Porsche 917 K. Auf dem Weg zum Auto gab es noch eine innige Umarmung: Marko traf den frischgebackenen Le-Mans-Sieger Brendon Hartley wieder, der einst in die (oft harte) Schule des Red-Bull-Junior-Teams ging. Und der wie viele andere für die beeindruckenden Erfolge der unter Markos Regie ausgebildeten Piloten steht: Formel-1-Weltmeister (Sebastian Vettel), WEC-Weltmeister (Sebastien Buemi, Neel Jani, Hartley) und Formel-E-Champions (Buemi) beschleunigten ihre Karrieren einst nach Verhandlungen in Markos Büro in der Grazer Sackstraße. Wie auch die vier aktuellen Formel-1-Piloten von Red Bull, die derzeit im Mittelpunkt heftiger Spekulationen stehen. Vor allem Max Verstappen: Zuletzt hatte eine englische Zeitung gemeldet, dass der Niederländer Red Bull informiert habe, das Team nach der Saison 2018 zu verlassen – um zu Ferrari zu wechseln.
die von den Bullen-Bossen sofort ins Reich der Fabeln verwiesen wurde. „Unsere Autos werden auch im nächsten Jahr dieselben Nummern tragen.“Bedeutet: werden von denselben Piloten gefahren. Alle Gerüchte seien nur Spekulationen, um für „Unruhe im Team zu sorgen“. Marko bleibt knapp und cool: „Verstappen wird auch im nächsten Jahr bei uns sein, ganz sicher.“Auch wenn er eines versteht: „Nach vier Ausfällen hintereinander ist er nicht glücklich.“Das stimmt und um das zu erkennen, reicht es, Max kurz zu- zuhören. Als eben die Diskussion entbrannte, ob man künftig bei technischen Vergehen (etwa durch Getriebewechsel) nicht den Fahrer, sondern das Team bestrafen sollte, sagte er: „Geldstrafen wären gerechter. Wobei ich fürchte, dass unser Team dann bald pleite wäre.“Nicht gerade die feine Art, über das Team zu sprechen, das einen zum GP-Sieger gemacht hat.
ist eng mit jener von Carlos Sainz (Toro Rosso) verbunden. Der Spanier fährt eine bärenstarke Saison, doch der logische Aufstieg zu Red Bull Racing scheint wegen Ricciardo und Verstappen blockiert. Sainz und seine Berater wollen zu Renault oder McLaren flüchten. Da hat aber Red Bull was dagegen, das den Sohn der Rallye-Legende weiterhin beim Junior-Team Toro Rosso haben will, um Zugriff auf ihn zu haben. Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost hat null Verständnis für die Art, wie Sainz sich vom Red-Bull-Imperium lossagen will: „Red Bull hat seine ganze Karriere finanziert, die gesamte Ausbildung. Daher