Frau wollte ihre Kinder töten lassen: Bedingte Einweisung
Ihre Mutter hatte die psychisch kranke Kärntnerin (33) gebeten, ihre drei Kinder zu töten. Prozess in Klagenfurt.
Prozess wegen versuchter Bestimmung zum Mord am Landesgericht Klagenfurt: Ein Geschworenensenat musste im Fall einer Kärntnerin (33) über die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher entscheiden. Die psychisch Kranke hatte ihre Mutter aufgefordert, ihre drei Kinder zu töten. „Ich befürchtete, dass sie sich umbringt und die Kinder mitnimmt“, sagte die 55-Jährige vor Gericht.
Sie hatte ihre Tochter nach einem Gespräch, das sie in einer Psychiatrie geführt hatten, angezeigt. In dem Gespräch, das sie aufgezeichnet hatte, bat die 33-Jährige mehrmals darum, ihre Mutter möge die Enkelkinder töten. Staatsanwalt Christian Pirker: „Sie leidet unter paranoider Schizophrenie und hatte Suizidabsichten. Sie hoffte, ihre Kinder im Tod wieder zu sehen.“Die Frau sei nicht zurechnungsfähig gewesen. „Der Gedanke, nur so die Kinder wiedersehen zu können, hatte sich bei ihr verfestigt. Sie konnte nicht anders.“
Die Betroffene berichtete von einer postnatalen Depression. Sie habe schon 2005 ärztliche Hilfe gesucht, sei aber weggeschickt worden. Mit jeder Geburt, jeder in der Folge gescheiterten Beziehung sei es ihr schlechter gegangen. Mehrmals war sie in der Psychiatrie, mehrmals floh sie.
Die Geschworenen sprachen sich einstimmig für die bedingte Einweisung der Frau, die inzwischen mit Medikamenten gut eingestellt ist, in eine Anstalt für abnorme Rechtsbrecher und für Maßnahmen zu ihrer Unterstützung aus.