Entlastung: Wer bietet mehr?
SPÖ, ÖVP, FPÖ wollen die Abgabenquote senken.
Die Parteien übertreffen einander im Wahlkampf mit Steuersenkungsvorschlägen. SPÖ, ÖVP und FPÖ wollen die Steuer- und Abgabenquote, die je nach Lesart 43,4 bzw. 42,7 Prozent beträgt, senken, ÖVP und FPÖ auf unter 40 Prozent.
SPÖ-Konzept: Christian Kern will Steuern und Abgaben auf Arbeit um fünf Milliarden senken, Löhne und Einkommen sollen um 2,3 Milliarden entlastet, die Nebenkosten um drei Milliarden reduziert werden. Bis 1500 Euro sollen Einkommen steuerfrei sein. Finanziert wird dies durch höhere Steuern für globale Konzerne, höheres Wachstum, Einsparungen in der Verwaltung, die Erbschaftssteuer.
ÖVP-Konzept: Sebastian Kurz will die Quote bis 2022 auf unter 40 Prozent drücken, was eine Steuersenkung von zwölf bis 14 Milliarden bedeuten würde. Details werden im September präsentiert. Im Prinzip sollen drei bis vier Milliarden durch mehr Wachstum, vier bis fünf Milliarden durch eine strikte Ausgabengrenze, der Rest durch Kürzungen bei Förderungen erzielt werden.
FPÖ-Konzept: Heinz-Christian Strache will die Quote ebenfalls auf unter 40 Prozent reduzieren. Geplant sind Senkungen der Lohnsteuer und der Nebenkosten, Maßnahmen gegen die kalte Progression, die Abschaffung von Bagatellsteuern. Details sollen mit der Präsentation des FPÖ-Wirtschaftskonzepts Ende August vorgelegt werden.